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Jahresrückblick: Das war der Januar 2022 in Graubünden

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit, auf die Themen zurückzublicken, die uns 2022 in der Südostschweiz bewegt haben. Der Januar war geprägt von Carlo Jankas Rücktritt und einem Gerichtsprozess.

Südostschweiz
20.12.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse

Carlo Janka bestreitet am 15. Januar am Lauberhorn in Wengen das letzte Rennen seiner grossartigen Karriere. Im Ziel wird der 35-jährige Obersaxer trotz Ausfall vom Publikum lautstark bejubelt. «Es war ein Traum, dass ich nochmals dabei sein konnte», sagt der mehrfache Weltcupsieger, Weltmeister, Olympiasieger und Gesamtweltcupsieger

Das letzte Mal im Profi-Rampenlicht: Carlo Janka bringt sein letztes Rennen nicht ins Ziel, wird dennoch jubelnd von den Fans empfangen.
Das letzte Mal im Profi-Rampenlicht: Carlo Janka bringt sein letztes Rennen nicht ins Ziel, wird dennoch jubelnd von den Fans empfangen.
Bild Peter Schneider/Keystone

Prozess um Pierin Vincenz beginnt

Am Bezirksgericht Zürich startet die Verhandlung gegen Pierin Vincenz. Neben dem ehemaligen Raiffeisen-Chef steht auch der Geschäftsmann Beat Stocker vor Gericht. Vincenz und Stocker sollen sich heimlich und im privaten Rahmen an Firmen aus dem Umfeld der Raiffeisenbank und der Kreditkarten Aduno (jetzt Viseca) beteiligt haben und dann vom Weiterverkauf profitiert haben. Die beiden zusammen sollen so 25 Millionen eingenommen haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, Spesen im Umfang von rund 600'000 Franken verrechnet zu haben. Rund ein Drittel für Rechnungen in diversen Nightclubs.

«Ich habe nichts Kriminelles getan.»
Pierin Vincenz, Ex-Raiffeisenchef, am ersten Prozesstag in Zürich.

Das Urteil fällt schliesslich Mitte April, fast drei Monate später.

Martin Meuli ist die Bündner Persönlichkeit des Jahres

Unsere Lesershaft hat entschieden: Der Preis für die «Bündner Persönlichkeit des Jahres 2021» gehört dem inzwischen den Ruhestand geniessenden Starchirurgen Martin Meuli. Der 67-jährige Churer gilt als Pionier der Kinder- und Fötalchirurgie. «Es ist eine grosse Freude. Ohne jeden Zweifel», sagt Meuli bei der Übergabe der aus Holz gefertigten Steinbocktrophähe am 24. Januar im Medienhaus in Chur. Es ist bereits das sechste Mal, dass die Medienfamilie diesen Preis verleiht.

Grund zur Freude: Martin Meuli hat von euch am meisten Stimmen bekommen und ist so zur «Bündner Persönlichkeit des Jahres 2021» gekürt worden.
Grund zur Freude: Martin Meuli hat von euch am meisten Stimmen bekommen und ist so zur «Bündner Persönlichkeit des Jahres 2021» gekürt worden.
Bild Archiv

Tests, Booster und Aufruf

Die Coronapandemie hat uns auch zum Start ins 2022 weiterhin begleitet. Bereits in den ersten Tagen des Januars zeigt sich: Bei der dritten Impfung läuft es rund im Kanton Graubünden. Schon mehr als die Hälfte der potenziellen Boosterwilligen hat zu diesem Zeitpunkt die zusätzliche Spritze bekommen.

Am 10. Januar teilt der Kanton dann mit: Die Betriebs- und Schultestungen werden in Graubünden ab sofort für alle Betriebe ausgesetzt, die nicht zu den Gesundheits- und Betreuungsinstitutionen gehören. Damit will der Kanton Labore entlasten, die bei der Testflut überlastet sind.

Nur zwei Tage später folgt die nächste Ankündigung. Wieder geht es um knappe personelle Ressourcen – diesmal in der Pflege. Während der Kanton bei den Laboren auf die Reduktion der Arbeitslast setzt, geht dieser hier einen anderen Weg: Er will in Graubünden sesshafte Pflegefachpersonen zurück in den angestammten Beruf holen. Demnach müssen sich alle Personen mit Wohnsitz im Kanton Graubünden melden, «die über einen Abschluss als Pflegefachperson verfügen, derzeit jedoch nicht im erlernten Beruf tätig sind», wie es in einer Mitteilung heisst. 

Das Personal wird knapp: Der Kanton sucht im Januar 2022 Personen mit einer Ausbildung im Pflegebereich. 
Das Personal wird knapp: Der Kanton sucht im Januar 2022 Personen mit einer Ausbildung im Pflegebereich. 
Bild Olivia Aebli-Item / Bild Olivia Aebli-Item

Top 5 der meistgeklickten Artikel:

Ein Wildtier und Coronaschliessungen. Diese Themen haben euch als Online-Leserschaft im Januar am meisten bewegt. Das zeigen unsere Top 5 der am häufigsten geklickten Artikel auf «suedostschweiz.ch».

1. Hirsch wird aus Landquarter Wasserkanal gerettet
Für Aufsehen gesorgt hat Ende des Monats das Leservideo eines Hirsches, der in Landquart aus einem Wasserkanal gerettet werden musste. Dank rascher Hilfe von kantonaler Wildhut, der Jägerschaft und der Stützpunktfeuerwehr Landquart konnte das völlig erschöpfte Tier aus dem Wasser geborgen werden. Ihr habt den Beitrag übrigens so oft gelesen, dass es auch der am meistgelesene des Jahres ist.
 

2. «Steigenberger Belvédèdere» schliesst vorübergehend seine Türen
Die Coronapandemie hinterliess zu Beginn des Monats immer noch ihre Spuren. So empfing das «Steigenberger Grandhotel Belvédère» einige Tage lang keine Gäste, weil die pandemische Lage den üblichen Servicestandart nicht zulasse.

3. Skifahrer stürzt über Felswand in den Tod
Traurige Nachricht Mitte Januar: In Grüsch ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen, bei dem ein Skifahrer über eine Felswand abgestürzt war und nur noch tot geborgen werden konnte

4. Graubünden stoppt repetitive Betriebs- und Schultests
Auch in den Online-News ein Thema: Labore, welche Coronatests auswerten, waren in der ganzen Schweiz völlig überlastet. Um sie zu entlasten, beschloss der Kanton Graubünden, die Betriebs- und Schultestungen zu stoppen.

5. Silvesterknallerei stört Churer Bevölkerung
Zum Jahresanfang berichteten wir: «Bei der Stadtpolizei Chur sind an Silvester mehrere Beschwerden wegen des Abfeuerns von Feuerwerkskörpern in den Wohnquartieren eingegangen.» Und ihr habt den Artikel so fleissig gelesen, dass er es gerade noch in unsere Top 5 schafft.

(jag/rac)

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