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«Wir haben knapp eine Milliarde Menschen erreicht»

Das Verwaltungsgericht Graubünden hält das Fotografierverbot von Bergün im Sommer 2017 für einen Schildbürgerstreich. Der Einzelrichter findet für den Fall allerdings deutliche Worte und beurteilt das Ganze als Fehleinschätzung der Werber und Initianten. Graubünden Ferien nimmt zum Vorwurf Stellung.

02.03.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Gemeinde Bergün Fotoverbot Bilder Foto
Am 29. Mai 2017 beschloss die Gemeinde Bergün, ein Fotoverbot einzuführen.
OLIVIA ITEM

Im Frühling 2017 sorgte Bergün weltweit für Schlagzeilen. Grund war ein Werbegag der Dachorganisation Graubünden Ferien. Die Gemeinde rief ein Fotografier-Verbot aus und verankerte dies gar für kurze Zeit im Gesetz. Die Aktion rief nicht nur positive Reaktionen hervor. So kam es zu drei Beschwerden. Zwei wurden zwar zurückgezogen, eine dritte Beschwerde landete aber dennoch vor Gericht.

Der Einzelrichter, welcher sich mit dem Gag «herzliches Fotografier-Verbot in Bergün», auseinandersetzte, findet in seinem kürzlich gefällten Urteil deutliche Worte für diese Aktion. Als Begründung für das Nicht-Eintreten der Beschwerde gelte lediglich, dass das Objekt der Beschwerde nicht mehr existiere. Die Aktion an sich beurteilt er allerdings als Fehleinschätzung der Werber und Initianten.

Wir haben bei Graubünden Ferien nachgefragt, was sie von dieser Kritik halten.

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Dieses Interview mit GRF finde ich erkenntnisresistent wie seit jeher.
Beispiele:
1) GRF: "Nein, denn wenn mit einer Aktion fast eine Milliarde Kontakte weltweit und auf allen Kontinenten erreicht wurden, gibt es nichts zu bereuen."
Obwohl ich detailliert und längst schrieb, dass sich "Klicks" manipulieren/kaufen lassen (wie nicht nur in Youtube ausführlich dokumentiert), was deren Aussage/Wert eh relativiert und dass Aufmerksamkeit noch nichts über den Wert aussagt, denn: am meisten geklickt werden Katastrophen.
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2017-05-30/berguen-fotografie…
Siehe Kommentar (Uran im Trinkwasser Bergün):
https://www.suedostschweiz.ch/stars-sternli/2017-10-17/berguener-fotove…
2) GRF: "Mit fast einer Milliarde Kontakten auf der ganzen Welt und dort im höchsten Masse positiv wahrgenommen, hat sie eindeutig mehr Nutzen gebracht."
In "höchstem Masse positiv wahrgenommen (bei fast einer Milliarde Kontakten)": GRF bringt aber nicht den Beweis für diese wie ich finde GRF-typische, marketinglike Luftblasenbluffbehauptung, es gab mehrere Artikel über die Frage, worin denn der Erfolg in Bergün und Region bestehe (z.B. finanziell über Jahre messbar), ich kann mich nur an GRFs Ausweichen statt Belege erinnern - dasselbe Ausweichen und Wegducken, als ein St. Galler Tourismusfachmann nach den Belegen/Quellen fragte, weil GRF behauptete, es sei "wissenschaftlich belegt", dass "Menschen unglücklich werden, wenn sie schöne Fotos betrachten, aber nicht in Bergün seien", was ja als Vorwand galt für das Verbot! Diese "Belege" sah ich nie veröffentlicht, Marketinggeschwätz wie wir es leider gewohnt sind, oder?
MEINE Quellenangabe:
HSG-Professor Laesser (SO 1.6.2017): "Ich wäre sehr interessiert an einer Quellenangabe, damit ich mir diese Studie selbst mal ansehen kann."
3) Ich sehe Bergün nicht als "Ausrutscher" von GRF, sondern: so arbeiten die, ich sah nie anderes.
Beispiele:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2017-11-16/10-jahr-jubilaeum-…
Siehe DREI Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-08-11/das-ist-mal-ein-was…
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/influencer
https://tourismus-handicap.webnode.com/
https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-12-27/zum-tee-bei-den-h…

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