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Falsche Botschaft

Ich begrüsse die Aufklärungsarbeit in Sachen Plastik, insbesondere hinsichtlich des Anteils der Plastikverpackung am ökologischen Fussabdruck eines Produktes. In vielen Aspekten ist die Verwendung von Plastik aktuell (leider) die beste Option für die Umwelt. Unverpackte Produkte anzubieten ist für viele Händler ein Marketingstreich mit negativem Umwelteffekt, der dem Konsumenten unberechtigt ein gutes Gewissen gibt.

Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Darstellung im Artikel – speziell die Grafik – ebenfalls wenig zielführend ist. Auch wenn die Informationen korrekt sind, sendet der Artikel die falsche Botschaft. Die Grafik vermittelt dem Leser, dass Einwegplastikartikel «ökologischer» (Zitat) sind als vergleichbare Mehrwegartikel. In meinen Augen sollte die Botschaft so formuliert sein, dass der Leser aufgrund des gelesenen Artikels zum Schluss kommt, dass er seine Tragtasche und sein Mehrwegkunststoffsäcklein so oft wie möglich benutzen sollte. Wenn er das denkt, kommt er schnell auf die genannten sechs bzw. zwanzig Verwendungen, bei denen die Ökobilanz einen Gleichstand zwischen Einweg und Mehrweg erreicht.

Kim Bauer
23.02.20 - 21:25 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Sammler ohne Grenzen, Wochenendausgabe GR 22&23.02.2020
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Yeah, kein Problem, ich gehe seit Jahren mit ein und derselben Plastiktragtasche einkaufen (gefühlte 1001 Mal), teils als Aktentasche, wurde deswegen schon Tüterich genannt (okay, besser als Tatterich).
Ich möchte hier auf ein anderes Ökobilanz- und Gesundheitsproblem aufmerksam machen: nämlich, dass hier in meinem angeblichen "Wohnquartier" (in der Satzung zumindest einiger Mehrfamilienhäuser steht sogar ausdrücklich, es solle für Behinderte freundlich sein) man das ganze Jahr mit Laubbläserlärm und -Abgasen geplagt wird, zudem sinnfrei, wenn sie mich fragen, denn ich gehe hier die Wege jeden Tag: es gibt NICHTS auf den Wegen, das man entfernen müsste (und wenn es etwas GÄBE, ginge es ohne den COPD-Radau), trotzdem (24.Febr.) ausgerechnet an diesem ersten milden, sonnigen Nachmittag schon wieder, erneut und always wiederkehrend diese Nervensägen, dass man die geöffneten Fenster grad wieder schliessen muss (quasi zu Gefängnis degradiert oder "Quarantäne" auch ganz ohne Corona). Mir sagten schon mehrere Quartierbewohnerinnen, sie wären so gerne mal auf dem Balkon an der warmen Luft zum Entspannen, etwas Natur fühlen, aber nein, laufend diese Quälgeister mit laufenden Motoren, für die die Bewohner auch noch bezahlen, gemessen an den aufrüstenden Fuhrparks solcher Facility-Manager-Firmen ein lohnendes Geschäft auf wessen Kosten? Auf Kosten der Schwächsten und der Natur, klar, aber wen interessierts in unseren lediglich angeblichen Empathiezeiten? Mein Tipp für Neuzuzüger: Keep Out – glauben Sie nicht einfach den Hochglanzslogans der Vermieter à la "Wohnquartier" und "Ruhige Lage", Marketing-Fatamorganas. Oder noch besser: lassen Sie sich die "Ruhige Lage" schriftlich GARANTIEREN, also ohne Gummiparagrafen, bevor Sie irgendwo unterschreiben. Wobei: da komme ich wieder zu meinem seit 5 Jahren behandelten Hauptthema: Einheitsbrei statt Wahlmöglichkeit beim Wohnen: Gibt es überhaupt eine Alternative in unserer alternativlosen Gesellschaft? Oder muss man zähneknirschend (und tendenziell krankmachend) akzeptieren, was man nicht will? Die Krankenwesen(leidens)kostenexplosion lässt grüssen, wo man ja sinngemäss einem vorsingt WIR TUN ALLES FÜR SIE, während sogar der Chef der Hubschrauberfirma Kopter sagt:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2020-02-12/der-greta-effekt-ko…
«Ich falle aus dem Bett»
Er selber wohne in Zürich neben dem Spital, so Löwenstein. «Und ich falle aus dem Bett, wenn der Hubschrauber kommt.»
Mein Kommentar zu diesem Artikel ist damals von der Somedia nicht veröffentlicht worden, darin kritisierte ich scharf den CVP-Nationalrat Martin Candinas wegen seinem Lobbyismus für die Helikopterfliegerei.
Zurück zu den Laubbläsern:
Der Club of Rome fordert Laubbläserverbot.
Ich fordere das in meinem Projekt «Gesundheitstourismus auch für Einheimische – Vorbild für die Welt» sowieso.
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2018-10-14/herbst
Wolfgang Reuss
17.10.2018 - 16:31 Uhr
Danke, Martin Albrecht, Ihren logischen Text lobpreise ich.
Ich sehe endlos Gründe gegen die Laubheuflorafaunabläser, aber null dafür.
Nicht einmal der "Sicherheits-Vorwand" der Blowjobber trifft zu:
Lic. iur. Thomas Oberle, hev-schweiz.ch (SO 12. Okt. 2018) schreibt sinngemäss, dass der herbstliche Laubfall ortsüblich (natürlich) ist, Verhaltensanpassung (Fahrzeuge, Fussgänger) Usus und die Blätterentfernung wenn überhaupt, ausnahmsweise indiziert sei.
Vernünftiger Standpunkt in einer verrückten Welt, so erlebe ich es:
In meinem "Wohn"quartier Laubbläser das GANZE Jahr fast täglich.
Tobias Mann (Lärmverursacher: "Wer nichts zu tun hat, hat immer was zu tun" bzw. "Zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen"):
https://www.youtube.com/watch?v=WEORFUwsQ8U&t=13m24s
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Siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2020-01-03/ein-grosses-dankes…