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Masterplan Mundaun Tourismus

Masterplan Mundaun - ein finanzielles Abenteuer

An der Informationsveranstaltung vom18.8.2017 in Ilanz wurde der Masterplan Mundaun von Herr Zegg, seines Zeichens Mitglied in mehreren Verwaltungsräten von Bergbahngesellschaften, vorgestellt. Im Zentrum stand die Gründung einer Infrastrukturgesellschaft, welche diverse Projekte rund um den Mundaun ins Rollen bringen und finanzieren soll. Dabei geht es u.a. um die Erschliessung sensibler Gebiete wie dem Um Su in Nachbarschaft zur Greina, sowie den massiven Ausbau von Beschneiungsanlagen in schneekritischen tiefen Lagen. Die Absicherung der Projekte soll durch Bürgschaften der Gemeinden Ilanz, Lumnezia und Obersaxen Mundaun geschehen. Dabei geht es um viel Geld, nämlich 16 Millionen Franken. Schon Mitte September sollen die drei Gemeinden an den Gemeindeversammlungen darüber entscheiden, ob sie die Finanzierung der Infrastrukturgesellschaft gutheissen. Bei dieser müssten sich die Bergbahnen Mundaun dann mit nur 10% beteiligen! Wird dieser Finanzierung zugestimmt müssen die Gemeinden auch die Bürgschaften von 16 Millionen übernehmen. Hoch gepokert am Mundaun, kann man da nur sagen. Millionen in fragwürdige und riskante Projekte auf Kosten der Allgemeinheit spekulieren, mit einer projektierten Betriebszeit von nur 15 Jahren. Nachhaltige Politik ist etwas anderes. Die Projekte zerstören zudem die Ressourcen für den in wenigen Jahrzehnten viel wichtigeren Sommertourismus. Es bleibt zu hoffen, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Schalmeienklängen widerstehen und den Masterplan Mundaun, bei dem Nachhaltigkeit mit keinem Wort erwähnt wird, ablehnen und sich nicht auf finanzielle Abenteuer einlassen.

Reto Coutalides, Cumbel

Reto Coutalides
27.08.17 - 09:55 Uhr
Leserbrief
Ort:
Cumbel
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Reto Coutalides, vielen Dank für Ihre wertvollen alarmierenden Infos!
Die Bergbahnen (ein Leserbriefschreiber in der SO schrieb, die hätten eine unheimliche Macht in GR) inklusive GRF versagen seit Jahren kläglich, finde ich, und nun sehen sie ihre Fehler immer noch nicht ein sondern wollen im Gegenteil ihre "empirisch verifizierte Kompetenz" dem Volk in noch viel verheerenderem Umfang "reinwürgen" - weil die Tourismus-Subventionen via 12-Millionen-Budget GRF und Steuererleichterung und, und, JEDES Jahr noch nicht reichen.
Amol muass Schluss sii! Fertig "luschtig"!
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-08-26/valser-bahnen-solle…
Wolfgang Reuss
Gespeichert von am/um Sa 26.08.2017 - 19:27
"Golfclub-Modell", ist das eine andere Formulierung für "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren"? Oder wie es der "unmögliche" Schawinski im Zischtigsclub (auch ein Club) sagte: "Gewinne primatisieren", worauf Gesprächsleiter Ueli Heiniger murmelte: "Das muss ich mir merken."

https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-08-26/valser-bahnen-solle…
Wolfgang Reuss
Gespeichert von am/um Sa 26.08.2017 - 19:27
"Golfclub-Modell", ist das eine andere Formulierung für "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren"? Oder wie es der "unmögliche" Schawinski im Zischtigsclub (auch ein Club) sagte: "Gewinne primatisieren", worauf Gesprächsleiter Ueli Heiniger murmelte: "Das muss ich mir merken."