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Valser Bahnen sollen an Mitglieder «verkauft» werden

Der Sportbahnen Vals AG geht es finanziell schlecht. Zur Rettung schlagen nun die Verantwortlichen ein «Golfclub»-Modell vor.

Philipp
Wyss
26.08.17 - 15:40 Uhr
Wirtschaft
Die Sportbahnen Vals AG muss saniert werden.
Die Sportbahnen Vals AG muss saniert werden.
ARCHIVBILD

Um die Sportbahnen Vals AG zu sanieren und deren Betrieb langfristig zu sichern, haben die Verantwortlichen eine spezielle Strategie: Sie haben ein Sanierungskonzept mit zwei Eckpunkten erarbeitet. Die Finanzierung soll mit einem «Club»-Modell umgesetzt werden. Konkret heisst das, die Sportbahnen finanzieren die jährlichen Betriebskosten nicht mehr primär aus dem Verkauf von Tageskarten und Abonnementen, sondern aus einer Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde. Im Gegenzug steht das Bahnangebot den Einwohnern und Gästen mit Gästekarte unentgeltlich zur Verfügung.

Nach der Bilanzsanierung ist zur Deckung der Betriebskosten ein jährlicher Betriebsbeitrag der Gemeinde von 1,5 Millionen Franken erforderlich, heisst es in einer Mitteilung. Durch eine Erhöhung der Liegenschaftssteuer und durch die Einführung einer Pauschalkurtaxe von 1000 Franken pro Bett und Jahr für Hotels und 500 Franken pro Bett und Jahr für Zweitwohnungen sollen die dafür notwendigen Finanzen aufgebracht werden.

Der Gemeinderat wird dieses Konzept nun mit Betroffenen diskutieren. Auch die Valser Bevölkerung und die Zweitwohnungsbesitzer werden dazu eingeladen. Bis Mitte September läuft dazu auch eine Online-Befragung. Anschliessend möchte der Gemeinderat abstimmungsreife Vorlagen entwickeln.

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos

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"Golfclub-Modell", ist das eine andere Formulierung für "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren"? Oder wie es der "unmögliche" Schawinski im Zischtigsclub (auch ein Club) sagte: "Gewinne primatisieren", worauf Gesprächsleiter Ueli Heiniger murmelte: "Das muss ich mir merken."

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