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Post bald ohne Service Publik?

Seit vielen Jahren nutze ich den Schnellservice der PostFinance zur Zahlung kleinerer Beträge und zur Überprüfung des Postkontos. Der Service ist einfach und ideal für mich, denn E-Banking wollte ich bis jetzt nicht anwenden.
In letzter Zeit häufen sich die Anzeichen, dass der kostenlose Schnellservice dem gewinnorientierten Denken beim Service Public der Post im Wege steht. Da werden einfach mal schnell die Limits verändert ohne die Nutzer, oder soll ich sagen die User (tönt irgendwie unverbindlicher!) zu informieren. Auch können die Limits nicht mehr individuell angepasst werden. Warum, das geht doch vollelektronisch und ohne personellen Aufwand!
Nun am 3. März der Clou! Ich bekomme eine SMS der PostFinance mit der Mitteilung:
«Es ist soweit: Die neue PostFinance App wird ab heute schrittweise eingeführt. Machen Sie das Update».
Beim Durchlesen der Änderungen stosse ich auf den Hinweis, dass der Schnellservice in der neuen App integriert ist und nur in Verbindung mit E-Finance anwendbar ist. Voila!
Nun ist es also soweit, dass ich mit bald 74 Jahren E-Banking betreiben muss. Werde ich auch, aber sicher nicht bei der PostFinance!
Zu alledem wird unsere gut besuchte, weit herum genutzte Poststelle per Ende Mai aufgehoben und in den kleinen Laden im gleichen Gebäude «integriert».
So verliert die Post einen kleinen Kunden mehr. Das wird den Herren und Damen in der Chefetage wohl egal sein, die Hauptsache ist doch, dass Gewinne generiert und die Aktionäre zufriedengestellt werden.
Ich bin dafür, dass die PostFinance den Namen ändert, voll privatisiert wird und den Anspruch verliert, für uns Bürger da zu sein!

Samuel Schneider-Mani
03.03.21 - 18:51 Uhr
Leserbrief
Ort:
Cazis
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Werter Herr Samuel Schneider-Mani, dass man Ihnen das mit Ihren bald 74 Jahren zumutet, finde ich auch nicht schön, gelinde gesagt. Vielmehr gehen wir den härtesten Zeiten bzw. Zuständen ever entgegen, fürchte ich.
Und was tun die hehren Töchter und Söhne Wilhelm Tells? Leider nichts (und das ist noch aufgerundet) oder das Falsche, so erlebe ich es.
Beispiel Kriegsgefahr, siehe meinen Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-03-01/probleme-der-erde-…
Eine Stufe auf dem Weg nach ganz unten dürfte – neben Umweltzerstörung (ich könnte Ihnen aktuelle Beispiele aus Chur nennen, so sinnlos wie niederschmetternd) bzw. der offensichtlich unerbittlichen Weigerung gegen einen Systemwechsel – die Bargeldabschaffung sein (gemäss Fachleuten sei das beschlossene Sache), wir würden hilflos gemacht, fremdbestimmbar wie bei den geplanten "Selbstfahrenden-Autos" (die bereits heute digital überwacht sind):
https://netzpolitik.org/2018/ecall-verpflichtend-eingebaute-sim-karten-…
Service Public forderte auch Jon Pult punkto Medien (SO 27.1.2021 "Medienvielfalt schützt vor Trumpismus"). Nun, falls ein Monopolmedieninhaber verantwortungsvoll agiert, könnte man das vermutlich gleichsetzen mit Medienvielfalt. Erstens hatte ich in der Vergangenheit anstrengende Auseinandersetzungen betreffend Meinungsfreiheit (der SCHPARZ 2017 berichtete über meinen Meinungs-Freiheitskampf: https://www.imgbox.de/users/public/images/DC8Z4HlzDE.jpg ) und zweitens scheint die Chose immer noch nicht allseits zu sitzen (unlängst hat eine Onlineredakteuse einen bereits veröffentlichten (!) Kommentar von mir gelöscht, sie monierte, dass ich die Somedia als Monopol bezeichnete, was ich zwar in mindestens sechs Kommentaren/Leserbriefen auch schon praktizierte, damals wurde es korrekterweise akzeptiert, also diese Mitarbeiterin scheint nicht uptodated zu sein) und drittens reichte ich am 17.1.2021 ein mühsam erarbeitetes Dossier ein titels "Bitte um Aufklärungsaktion" (zugunsten Allgemeinwohl), worauf ich die automatische Antwort erhielt "Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir werden uns so schnell wie möglich bei Ihnen melden.", aber dieses Versprechen wurde nicht wahrgemacht (trotz einer Erinnerungsmail von mir namens "Blümchen Vergissmeinnicht"), und heute 4.3.2021 warte ich immer noch auf Antwort.
Ich betrachte die Somedia als einzigen "Lautsprecher/Sprachrohr" hier. Welches Medium "in GR, um GR und um GR herum" könnte ich sonst kaufen, um mich über die Region/Kanton (gesellschaftlich/umwelt-/politisch) zu informieren, in der ich lebe?
Nebenbei: So viel Service Public wie ich hier, wer macht das schon, fragt etwas enttäuscht Donald Duck.