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Das beschäftigt die Bündnerinnen und Bündner heute

Am Sonntag ist wieder Abstimmungssonntag. Wir haben für Euch einen Überblick über die kantonalen und kommunalen Vorlagen zusammengestellt.

Südostschweiz
25.11.18 - 10:17 Uhr
Politik
Doppelinitiative Schule
Gute Schule Graubünden ist die kantonale Doppelinitiative, über die am Sonntag abgestimmt wird.
YANIK BÜRKLI

«Gute Schule Graubünden»

«Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei wichtigen Bildungsfragen» und « Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei Lehrplänen». So heissen die beiden kantonalen Volksinitiativen, über die am Sonntag abgestimmt wird.

Da sich die Initiativen jeweils ergänzen respektive aufeinander beziehen handelt es sich dabei um eine sogenannte Doppelinitiative.

Die Initianten wollen ein Bildungswesen, das in der Bevölkerung verankert ist, wie sie auf ihrer Website schreiben. Keine Steuerung durch internationale Gremien, die den ökonomischen Nutzen in den Vordergrund stellen würden. Man wolle Lehrpläne, die Inhalte und Jahresziele verbindlich regeln. Das bedeute: Keine unverständlichen Kompetenzkataloge. Ausserdem wollen die Initianten einen, von der Lehrperson geführten, kindgerechten Unterricht ohne Überforderung mit «selbstorganisiertem Lernen», wie sie weiter schreiben.

Projekt «Eisball»

Nach dem gescheiterten Versuch 2014 ist es nun der nächste Anlauf, die Churer Sportstätten zu ersetzen.

Kernpunkt der Vorlage ist die Erweiterung und Modernisierung der über 40-jährigen Sportanlagen auf der Churer Oberen Au. Ein neues Fussballfeld mit Tribüne, ein zusätzlicher Naturrasenplatz, eine Trainingshalle für den Eissport und eine neue Begleitinfrastruktur (Garderoben, Material-, Schulungs-, Sanitäts- und Technikräume) soll es geben. Im Gegenzug gehen die zwei Fussballplätze an der Ringstrasse und das Kunsteisfeld auf der Oberen Au verloren.

Der Bruttokredit für die Investition ins Projekt «Eisball» beläuft sich auf knapp 44 Millionen Franken.

Fusion Chur-Maladers

Die Gemeindeversammlung von Maladers und der Churer Gemeinderat haben dem Zusammenschlussvertrag bereits zugestimmt. Jetzt sind die Churerinnen und Churer dran.

Der Maladerser Gemeindevorstand ersuchte 2016 im Auftrag der Gemeindeversammlung den Stadtrat, Fusionsverhandlungen aufzunehmen. Unter anderem, weil Maladers zunehmend Mühe bekundete, Persönlichkeiten für Ämter in der Gemeindebehörde zu finden. Der Stadtrat gehe davon aus, dass der Haushalt mit der Fusion finanziell nicht belastet werde. Maladers und Chur seien in der Lage, ihre Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren, versichert der Stadtrat in den Abstimmungsunterlagen.

Familienresort Klosters

In Klosters ist eine Teilrevision der Ortsplanung sowie der für 80 Jahre geltenden Baurechtsvertrag zwischen der Klosters-Madrisa Bergbahnen AG und der Gemeinde zu genehmigen. Bei Zustimmung würden direkt an der Madrisa-Talstation ein 3-Stern- Hotel sowie sieben Ferienhäuser gebaut. Total könnten fast 570 Betten angeboten werden. Hinzu käme ein Parkhaus mit 429 Plätzen.

Kredit Bahnhof Ilanz

In dieser Vorlage geht es um einen Kredit von 7,623 Millionen Franken für die Erneuerung des Postauto- und Bahnhofplatzes in Ilanz.

Der Gemeindepräsidentin Carmelia Maissen ist bewusst, dass der Kredit in Bezug zum Finanzhaushalt gegenwärtig «erklärungsbedürftig» sei. «Aber es ist eine Investition, auf die wir im Grunde schon lange warten», findet sie angesichts des heutigen Zustands des Areals, das die Parlamentarierinnen notabene als «veraltet» und «teilweise gefährlich» bezeichnen. Wichtig sei der Kredit auch wegen des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes.

Neues Ortszentrum Davos

Die Abstimmungsvorlage «Neues Ortszentrum Arkaden» beinhaltet ein millionenteures Grossvorhaben, das sich insgesamt aus sechs Teilprojekten zusammensetzt.

Im Kern geht es darum, die Arkadenfläche, die seit Jahrzehnten als Parkplatz genutzt wird, zu einer Begegnungszone umzufunktionieren. Die Parkplätze will die Gemeinde Davos an selber Lage unterirdisch versenken. Dieses Tiefgaragenprojekt (100 Parkplätze) mit einem Kostenpunkt von 5,23 Millionen Franken wird durch ein Neubauvorhaben der Graubündner Kantonalbank ermöglicht. Die Kosten für die Arkaden-Begegnungszone selbst belaufen sich auf 2,16 Millionen Franken.

Strassenführung Domat/Ems

Der «Bahnübergang Via da Munt» ist ein ewiges Thema in Domat/Ems. Die Wartezeiten bei geschlossenen Barrieren sind lang. Dennoch scheiterten Vorhaben zur Verbesserung der Situation stets an hohen Kosten und engen Platzverhältnissen.

Jetzt setzt die Rhätische Bahn auf eine Unterführung. Dies, weil das Unternehmen ab 2022 den Viertelstundentakt einführen will und deshalb die Perrons verlängert werden müssen.

Bergbahnen Vals

Vor rund einem Jahr waren die Sportbahnen Vals praktisch am Boden, die Zukunft war mehr als unsicher. Nun haben die Stimmbürger von Vals dem Plan zur Sanierung und Rettung der Bahnen an der Gemeindeversammlung am Freitagabend ihren Segen erteilt.

Dazwischen lagen Monate der Diskussionen, von Arbeitsgruppen, mehreren Rettungsvarianten, über die gestritten wurde, einer Online-Umfrage und letztlich jenem Sanierungskonzept, das jetzt umgesetzt werden kann. Sofern die Stimmbevölkerung dem Konzept auch noch an der Urnenabstimmung am Sonntag ihren Segen gibt.

Radweg Flims/Laax

Die Gemeinden Flims und Laax beabsichtigen zwischen Flims Waldhaus und Laax Staderas eine Fuss- und Radwegverbindung zu erstellen. Die aktuelle Situation auf der bestehenden Gehweganlage sei für Fussgänger und Fahrradfahrer nicht zufriedenstellend und gefährlich, heisst es in einer Mitteilung des Gemeindevorstandes Flims.

Beide Gemeinden wollen deshalb mittels Bau eines, von der Strasse getrennten, kombinierten Rad und Gehweges eine attraktive Langsamverkehrsverbindung erstellen und damit die Voraussetzungen für eine gefahrlose Zirkulation der Fussgänger und Radfahrer gewährleisten, wie es weiter heisst. Aus diesen Gründen beantrage der Gemeindevorstand Flims einen Gesamtkredit von 1'250'000 Franken für den Ausbau der Fuss- und Radwegverbindung Via Prau la Selva – Staderas.

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