Davos steht vor Attraktivitäts-Entscheid

Die Abstimmungsvorlage «Neues Ortszentrum Arkaden» beinhaltet ein millionenteures Grossvorhaben, das sich aus sechs Teilprojekten zusammensetzt. Im Kern geht es darum, dem im Zentrum von Davos Platz gelegenen Arkadenareal eine neue, attraktive Identität zu verpassen.

Die seit Jahrzehnten als Parkplatz genutzte Arkadenfläche soll zu einer Begegnungszone umfunktioniert werden, die Autoabstellplätze will die Gemeinde Davos an selber Lage unterirdisch versenken. Dieses Tiefgaragenprojekt (100 Parkplätze) mit einem Kostenpunkt von 5,23 Millionen Franken wird durch ein Neubauvorhaben der Graubündner Kantonalbank (GKB) ermöglicht. Die Kosten für die Arkaden-Begegnungszone selbst belaufen sich auf 2,16 Millionen Franken.

Vom Kino bis hin zur Turnhalle

In den Teilprojekten enthalten ist auch ein auf dem Areal der künftigen Begegnungszone geplanter Kulturraum mit Kinobetrieb (4,16 Millionen Franken). Im Abstimmungspaket inbegriffen ist zudem der mit Investitionen von 12,32 Millionen Franken verbundene Neubau einer Dreifachturnhalle, mit welcher eine sanierungsbedürftige Doppelturnhalle ersetzt werden soll. Dieses Projekt steht in Zusammenhang mit der direkt unter dem Arkadenareal befindlichen Turnhalle. Bei ihr muss zum einen das Dach saniert werden, zum anderen wird diese Sportstätte während des Abbruchs des GKB-Gebäudes teilweise oder ganz geschlossen bleiben.

Kritik an Parkhaus-Erschliessung

Die Gesamtinvestition für das Projekt «Neues Ortszentrum Arkaden» beläuft sich auf rund 25,99 Millionen Franken, wovon 20,27 Millionen Franken auf sogenannte nicht gebundene Kosten entfallen. Über diese Summe entscheidet das Davoser Stimmvolk am kommenden Sonntag.

Der Davoser Grosse Landrat hat die Vorlage einstimmig genehmigt, und unterdessen haben alle im Ortsparlament vertretenen Parteien (FDP, SVP, SP, BDP, EVP, CVP) die Ja-Parole dazu beschlossen. Dies auch wenn an einigen der Parteiversammlungen Kritik an der Erschliessung des Parkhauses laut wurde. Die Davoser Grünen lehnen das Projekt ab. In einer Medienmitteilung der Partei ist von einem «faulen Arkaden-Deal» die Rede, der Gemeindebehörde sei «es leider nicht gelungen, eine qualitativ hochstehende Lösung zu erarbeiten».