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RhB-Unterführung Domat/Ems entzweit die Gemeinde

Wegen der Ausbaupläne der Rhätischen Bahn muss das Emser Stimmvolk über eine Strassenunterführung abstimmen. Die Kritik am Projekt wird täglich lauter.

Pierina
Hassler
12.11.18 - 04:30 Uhr
Politik
Bahnhof Domat/Ems
RhB Bahnhof Domat/Ems
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Das Emser Stimmvolk muss am 25. November eine schwierige Entscheidung treffen: Wird die neue Strassenunterführung beim Bahnübergang Via da Munt angenommen, entfallen zwar die lästigen Wartezeiten wegen geschlossener Barrieren, allerdings wirft das geplante Bauwerk auch viele Fragen auf. Zu viele Fragen, sagen besorgte Emser.

Ein ehemaliger Gemeindepolitiker sagt, sowohl die Rhätische Bahn wie auch die Emser Behörden würden die Bevölkerung wegen dieser Strassenunterführung unter Druck setzen. «Beide Parteien reden von einer letzten Chance, jetzt oder nie», sagt der Mann. Als ob RhB und Behörden den Emsern gnädigerweise eine Unterführung schenken würden.

Zu hohe Kosten

Tatsächlich ist der «Bahnübergang Via da Munt» ein ewiges Thema in Domat/Ems. Die Wartezeiten bei geschlossenen Barrieren sind lang. Dennoch scheiterten Vorhaben zur Verbesserung der Situation stets an hohen Kosten und engen Platzverhältnissen.

Jetzt setzt aber die RhB auf eine Unterführung. Dies, weil das Unternehmen ab 2022 den Viertelstundentakt einführen will und deshalb die Perrons verlängert werden müssen.

Der Emser Marco Rageth fragt sich, warum die RhB nicht statt Autos, Fussgänger und Velos gleich den Zugverkehr Untertag führen möchte. «Die RhB hat genug Geld, ein solches Projekt zu stemmen», ist Rageth überzeugt. Nicht nur Rageth kritisiert die geplante Strassenunterführung an der Via da Munt als «zu teuer und nicht nötig».

Die RhB habe genug Geld, um Geleise in Domat/Ems unter den Boden zu verlegen.

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