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Graubünden muss gegen die Blitzerabzocke auch aktiv werden

Im Aargau wird im März 2026 eine Initiative zur „Blitzerabzocke“ zur Abstimmung kommen. Diese fordert, dass stationäre Blitzer nur noch mit Bewilligung des Regierungsrates an Standorten mit einem echten Verkehrssicherheitsdefizit eingesetzt werden dürfen. Zudem sollen mobile Blitzanlagen auf 72 Stunden pro Standort begrenzt werden. Diese Initiative wurde vom Aargauer Kantonsparlament bereits unterstützt – ein wichtiger Schritt, um ungerechtfertigte Abzocke durch Blitzer zu verhindern.

In Graubünden jedoch tut sich diesbezüglich wenig. Auch hier wird vielfach mit Radarkontrollen „abgezockt“, häufig an Stellen, an denen keine echte Gefahr besteht. Doch während im Aargau konkrete Massnahmen diskutiert werden, hat der Grosse Rat in Graubünden es bislang nicht geschafft, klare Regelungen zu erlassen. Es fehlt an einem transparenten System, das den Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit bietet und den Ärger über vermeintliche Abzocke reduziert.

Gerade wir Bündnerinnen und Bündner sollten nicht tatenlos zusehen, wie unser Kanton bei dieser wichtigen Angelegenheit hinterherhinkt. Es wird Zeit, dass auch Graubünden konkrete Schritte unternimmt, um Blitzer fair und zielgerichtet einzusetzen – und nicht als reine Einnahmequelle. Der Aargau hat den ersten Schritt getan, und wir sollten ihm folgen, um endlich für mehr Transparenz und Gerechtigkeit zu sorgen.

Der Einsatz von Blitzen sollte ausschliesslich der Verkehrssicherheit dienen - nicht dazu, unfaire Strafen zu verhängen. Die Forderung nach mehr Kontrolle über stationäre und mobile Blitzer ist längst überfällig. Es geht nicht nur um eine gerechtere Handhabung der Strafen, sondern auch um das Vertrauen der Bevölkerung in die fairen Praktiken ihrer Regierung.

Es ist höchste Zeit, dass auch Graubünden den nötigen Schritt geht und klare Regeln für den Einsatz von Blitzern festlegt. Die Bündner Politik muss endlich aktiv werden und sich für eine gerechte Lösung einsetzen, die den Schutz der Verkehrssicherheit in den Vordergrund stellt, statt unnötige Abzocke zu fördern.

Peter Meister
27.10.25 - 08:39 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
Zum Artikel:
Initiative gegen Blitzerabzocke im Aargau
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Ich habe einen Geheimtipp: ich halte mich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und werde nie "abgezockt": Krass, oder?
Mit ihre Begründung verlange ich, dass im ÖV auf Billettkontrollen verzichtet wird, da dabei die Schwarzfahrer abgezockt werden.
Gebüsst wird, wer gegen das Gesetz verstösst und das ganz zu Recht.