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Gefährliche Schulwege wegen Lastwagenverkehr

Lastwagenrallye oder Schulweg?

Chur wächst. Es wird gebaut, was das Zeug hält. Neue Wohnquartiere entstehen, so wie das, in dem ich wohne, auch einmal entstanden ist. Allerdings habe ich dauernd das Gefühl, mitten in einer Baustelle zu wohnen. In einer Baustelle, wo weder die SUVA noch die Beratungsstelle für Unfallverhütung etwas zu sagen haben. Denn die Lastwagen brettern in einem Tempo von gefühlt 75km/h im Zehn-Minuten-Takt durchs Quartier. Sie fahren durch dichtest besiedeltes Gebiet auf der Rheinstrasse zum und vom Kieswerk „Calanda“ ganz unten am Rhein.

Nun ist wieder Schulbeginn, und man darf erwarten, dass die Kinder gefahrlos ihr Schulhaus erreichen und nach Schulschluss ebenso sicher wieder nach Hause gehen können. Viele sind per Kickboard oder Velo unterwegs und nach einem langen Schultag vielleicht nicht mehr so aufmerksam. Genau dann passiert’s. Und genau um Zehn vor Zwölf verunglückte ein siebenjähriges Kind. Es wurde von einem Lastwagen zu Tode gefahren, geschehen in St.Gallen vor einigen Monaten, beim Verlassen des Schulareals. Man war geschockt ob dem tragischen Ereignis.

Und wenn jetzt in Chur nicht sofort gehandelt wird, wird man auch hier geschockt sein. Denn der nächste Unfall ist eine Frage der Zeit, der Risiken und Wahrscheinlichkeiten. Ich hoffe, dass dies nie passiert. Und dass unsere Verantwortlichen endlich handeln.

Raimund Hächler
09.08.24 - 11:28 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Eine Geschwindigeitsanzeigetafel beantragen, danach auswerten und Radarmessungen mit Bussen durchführen! Nur so gehts.

Ich war damals um die 9, als ein Mädchen dort, wo jetzt der Denner ist, unter einen Lastwagen kam. Ich kann mich noch gut an den Schuh unter dem Rad und den weinenden Vater erinnern. Das Mädchen überlebte, verlor aber ein Bein.
Sollte die Aubrücke tatsächlich gebaut werden, wird der Ausweichverkehr von der Ringstrasse auf der Rhein- und Austrasse stetig zunehmen, und damit auch die Chancen, dass mal ein Kind angefahren wird. Aber Hauptsache man spart sich bei der Fahrt zum Schoppen in City West oder die Obere Au, wo man eigentlich auch zu Fuss hin gehen kann ein paar Minuten. Wir sind ja sooo busy!

Die "Verantwortlichen" sind meines Wissens leider nicht verantwortlich zu machen, das heisst, sie haften nicht. Warum sollen sie also etwas für die Gesundheit tun?
Wer glaubt denn noch, dass es besser wird, wenn es seit Jahrzehnten schlechter wird?
1) Ein Anwohner der Rheinstrasse schrieb:
https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2022-08-10/tempo-50-auf-der-r…
"Wöchentlich können wir unsere Alu-Sonnenstoren von den Abgasrückständen reinigen. Wir fragen uns, wieso ist Tempo 30 nicht machbar?"
Ich schreibe:
Lärmschutzfenster? Ich muss doch lüften. Ich muss doch atmen. Den "Russ" (Feinstaub) hat man nicht nur auf Sonnenstoren, sondern in den Atemwegen/Lungen.
2) Südumfahrung Chur Lärm ist UNERTRÄGLICH, schrieb der damalige Gemeinderat Urs Rettich (und Mitunterzeichner) 9.9.2021 in ihrem Auftrag an den Stadtrat.
Sie dürfen sieben mal raten, ob es seither besser oder noch schlimmer wurde. Ich bin Anwohner der Südumfahrung, wo auch nachts Schwerverkehr im besonders innenohrschädlichen Hochton-Bereich mit mutmasslich über 100 Dezibel verkehrt.
Es gibt eine (eher niedrige) Schallschutzwand, jedoch nur im Bereich von Foralweg-Unterführung bis Pargherastrasse-Unterführung.
►Warum gibt es Schallschutzwand nicht auch im Bereich westlich und östlich (wo wir wohnen) davon, die mindestens ebenso von den Immissionen betroffen sind? Ungleichbehandlung?
►Eine effizientere und kostengünstigere Schallschutzwand scheint folgende zu sein:
https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesschau24/schwerpunkt/v…
PS:
Pilotprojekt für Tempo 30 auf einer Kantonsstrasse (die Südumfahrung Chur ist eine Kantonsstrasse):
Die neue Lärmliga-Geschäftsleiterin und Lärmschutzexpertin Stéphanie Conrad erläutert uns das wegweisende Pilotprojekt (Tempo 30 auf einer Kantonsstrasse).
Guten Tag Wolfgang Reuss
Herzliche Einladung zur Generalversammlung der Lärmliga Schweiz!
Der Anlass ist eine ideale Gelegenheit, um sich mit Gleichgesinnten und Fachleuten aus dem Lärmschutzbereich auszutauschen und zu vernetzen.
Montag, 1. Juli 2024, Bullingerhaus, Jurastrasse 23, 5000 Aarau
3) Einziger Ausweg für mich: Edental, mein Lösungsmodell für RUHE https://wohnen.webnode.page/.
Man muss also nicht eine Insel kaufen: https://www.20min.ch/story/ab-86-000-franken-du-willst-deine-ruhe-diese… Bereits 2012 schrieb ich im Ktipp: Auf Grabsteinen steht RUHE IN FRIEDEN. Warum nicht bereits zu Lebzeiten?
►Strassenverkehr: Weit mehr Vergnügungs- (Langeweile-) als Arbeitsverkehr (BMW-Slogan: "Aus Freude am Fahren").
►Anreiz-/Belohnungs-System, Verursacherprinzip bisher kopfstehend.
►Der Staat bricht seine eigenen Lärmschutzgesetze, wandert aber nicht ins Kittchen dafür.
►Die Lebensqualität Anwohner wird "überfahren/totgefahren" von Heuschreckenschwärmen in Polstersesseln mit Auspuff. So dass diese Anwohner nur noch flüchten möchten – via Auto. Teufelskreis. Progredienz. Highway To Hell.
►Ich predige seit jeher, wie das Problem ätiotrop, logisch, zu lösen wäre (Ordnung). Nicht ein einziger Mensch oder Partei oder Organisation meldete sich bei mir oder verwirklicht selbst eine wirksame Lösung. Einzig massenhafte Umfahrungsstrassen, die die Krankheit aber noch massiv verschlimmern. Ein bekannter Redaktor schrieb jeweils: Herr, wirf Hirn vom Himmel.
►Gemäss Schweiz Tourismus 11 autofrei Orte national. Null im grössten Kanton.

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