×

Wildtierschutz

Wieso sind die Medien beim Thema Wolf so einseitig?
Seit vielen Jahrzehnten jammern die «armen» Jäger doch, dass sie viel Zeit und Mühen selbstlos auf sich nehmen, da sie die Wildtier-Populationen regulieren müssen, weil es keine natürlichen Beutegreifer mehr gibt. Paralell erschiessen sie jedes Jahr mehrere tausend Füchse, also natürliche Beutegreifer. Nun ist der Wolf wieder da und das vermasselt der Hobbyjägerschaft den Schussgenuss. Auf Betreiben der Jägerschaft und der Nutztierhalter wird der Wolfsschutz wohl nur noch kurze Zeit bestehen. Eingehalten wird er ja inzwischen kaum noch. Politiker bereiten wie immer, wenn es gegen Tiere geht, da schon das Vorfeld dazu. Wolf- oder Tierschützer als militant, radikal und aggressiv darzustellen, dient lediglich dazu, die Wildtier- Vernichter als die Guten darzustellen. Wildtier-Vernichter tragen Schuss- und Stichwaffen sicher nicht, um damit Leben zu retten. Nutztierhalter, die jammern wegen angeblicher Wolfsrisse, setzen fast immer die Herdenschutzmassnahmen ungenügend und verantwortungslos durch. Haben aber keine Skrupel, ihre Nutztiere in grausamen Tiertransporten und Schlachtungen auszuliefern. Warum auch?

Astrid Wallier
19.11.23 - 11:45 Uhr
Leserbrief
Ort:
Scuol
Kommentieren
Kommentar senden

Die Tiertransporte sind in der Schweiz nicht grausam, sondern entsprechen der Tierschutzverordnung. Ja, es gibt sie noch in anderen Ländern. Ein Nutztier wird geschlachtet, aber auch human und stressfrei.
Wenn sie, Frau Wallier, kein Fleisch essen, ist das ihre Entscheidung, aber sie brauchen nicht zu missionieren. Ihnen sagt auch niemand, sie müssen Fleisch essen.
Vielleicht können sie sich stark machen für eine Religion?

Menschen sind eben heuchlerisch und sie setzen ganz nach Belieben verschiedene Massstäbe! Ein grösseres Säugetier namens Homo sapiens darf die Schweiz in der irrsinnigen Anzahl von 9 Millionen besiedeln, während 250 Wölfe offenbar zu viel sind. Leider haben Menschen die unangenehme Eigenschaft, nicht sachlich diskutieren zu wollen, sondern auf rechthaberische Weise den Gegner zu beleidigen und abzuwerten. Dies ist beim Thema Corona, bei Umweltschützern, bei Pazifisten und anderen Gruppen so. Wer die Meinung der "vernünftigen" Mehrheit nicht übernehmen will, gilt als unvernünftig, dumm oder radikal. Gegen menschliche Jäger und Fischer habe ich nichts, aber diese sollten akzeptieren, dass nicht nur sie ein Jagdrecht haben und viele von ihnen tun dies auch.