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Glyphosat soll in CH weiterhin erlaubt bleiben!

Das Parlament hat gestern beschlossen, dass Glyphosat in der Schweiz weiterhin erlaubt bleiben soll (Ausgabe 1.6.2021). Die Verwendung von glyphosathaltigen Herbiziden ist in der EU verboten, da es wahrscheinlich krebserregend ist. Die Firma Bayer muss wegen der Anwendung von Roundup in den USA mehrere Milliarden für an Krebs erkrankte Kläger zahlen. Neueste wissenschaftliche Studien in Deutschland legen nahe, dass die moderne Krankheit Zölliakie (Glutenallergie), an der jeder Fünfte Jugendliche in der Schweiz leidet effektiv eine Glyphosat-Allergie ist.
Und was macht unser Parlament? Es ignoriert all dies und versenkt die beiden Standesinitiativen, die ein Verbot respektive einen Ausstiegsplan für Glyphosat gefordert hätten. Und dies zehn Tage vor der Abstimmung über die Trinkwasser und Pestizidverbotsinitiativen. Hier zeigt sich das wahre Gesicht dieser heuchlerischen Parlamentarier, die in grossen Inseraten und dem vollmundigen Bundespräsidenten uns glauben machen wollen, dass das Parlament griffige Gesetze zum Schutz von Trinkwasser und Biodiversität beschliessen werde. Einen feuchten Dreck werden Sie tun! Selbst wenn die Initiativen gegen den Willen der altmodischen Bauern angenommen werden sollte, würde dieses Parlament den bisher im Gesetz nicht vorkommenden Begriff 'synthetische Pestizide' so einschränkend definieren, dass sämtliche von den grossen Agrochemiekonzernen produzierten und über Fenaco vertriebenen Produkte vom Verbot ausgenommen wären! Wetten?

Meinrad Hofstetter
02.06.21 - 14:10 Uhr
Leserbrief
Ort:
Maienfeld
Zum Artikel:
Glyphosat soll weiterhin erlaubt bleiben, GR, 1.6.2021
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