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Das Dieselproblem

Ich habe soeben die BÜWO Nr. 32 v. 08. Aug. 2018 angeschaut und da wird ziemlich viel Werbung für Kreuzfahrten gemacht.
Dazu möchte ich folgende Bemerkung anbringen.
Nachdem ich in einer bekannten Italienischen Zeitschrift gelesen habe, dass die 15 (fünfzehn) grössten Seeschiffe der Welt jährlich mehr Giftstoffe in die Luft jagen, als die über eine Milliarde Autos auf dem Erdball zusammen, (die Schiffe werden ja bekanntlich mit Schweröl angetrieben) dann wäre es an der Zeit, wenn man auch über dieses Thema einmal schreiben würde.

Da nützt es herzlich wenig, wenn in verschiedenen Städten Europas Fahrverbote für Dieselautos erlassen werden und viel über Abgasnormen geschrieben wird und anderseits auf den Weltmeeren solche Dreckschleudern freie Fahrt haben.

Jetzt wird viel über die Abgasnorm geschrieben. Die Wut der Dieselautofahrer ist verständlich, wenn man bedenkt, dass diese Hysterie sich nur auf ein paar Länder bezieht und Millionen andere dagegen nicht!
Dass bei denen der Ausstoss von Schadstoffen wie Schwefeldioxid sowie Stickoxide wesentlich höher liegt, nimmt man auch nicht zur Kenntnis.
Übrigens, was geschieht mit den Landwirtschaftlichen Maschinen sowie die Baubranche mit ihren Baumaschinen, wie Bagger, Walze, Kompressoren und LKWs etc. und was ist mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben? Feuerwehr, Krankenwagen, Polizeifahrzeuge u.s.w.
Es heisst ja, das gelte für alle Dieselfahrzeuge!
Auch die Ölheizungen sind betroffen, sollte man die auch stilllegen?
Da frage ich mich allen Ernstes, was soll das Ganze?

Es wäre schön, wenn die Medien diesbezüglich auch einmal Gedanken machen würden und den Mut hätten, auch einmal die Kehrseite von diesen Luxusriesen aufzuzeigen.

Giacumin Bass

7537 Müstair

Giacumin Bass
11.08.18 - 09:57 Uhr
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Müstair
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Giacumin Bass, danke, dass Sie auf die umweltruinösen Kreuzfahrtschiffe hinweisen, und dass die von der Bündner Woche sogar promotet werden (obwohl GR vom Klimawandel besonders betroffen ist als Bergregion und äh... "Wasserschloss")
Aber weniger positiv finde ich, dass heute viele das eine Übel mit dem anderen Übel rechtfertigen wollen. Nein, ich finde die Wut der Dieselfahrer nicht verständlich und ich finde es auch keine Hysterie, wenn einzelne Länder momentan mehr gegen Dieseldealer tun als andere: Jemand muss ja die Vernunft befördern.
Ergo sollten wir so viele wie möglich Diesel abschaffen statt sie gegeneinander aufzurechnen.
Zudem weise ich wieder mal auf Arnold Schwarzenegger hin, der wie ich betont, dass in Medien und von "Grünen" bloss von "Klimaabgasen" die Rede ist, nicht aber von den Millionen Menschen, die aufgrund dieser Nano-Abgase an Herzkreislaufkrankheiten, Krebs, COPD (die WHO setzt Dieselabgase mit Asbest gleich!) etc. dahinsiechend darniedergehen.
Da kann Silvio Lebrument (SO 9.8.2018 Seite 2) noch lange von "Die Gesundheit ist unbezahlbar" titeln (und Vorschläge machen, die ich nicht gesund finde), wenn ich im Alltag ständig Widersinn und minderwertigen Widersinn erlebe.
Giacumin Bass (74 Jahre alt 2018), Sie schrieben: "Mir selber ist am Samstag, 03. August mitten auf einer Kreuzung plötzlich der Motor blockiert und konnte nicht mehr angelassen werden. Mit Helfer konnten wir den AUDI von der Kreuzung schieben. Kurze Zeit später wieder alles normal!"
Abgesehen von der Schleichwerbung: Mit einem Velo wäre Ihnen das kaum passiert (vergleiche das Graffiti in einer Londoner U-Bahn, auf einem riesigen Plakat Pferdeherde, wo jeder wusste, es ist Marlboro, auch wenn es nicht mal draufstand: "Zuerst denken, Leute! Die meisten Pferde rauchen nicht.").
Sie nennen mich einen "alten Mann", aber ich fahre praktisch jeden Tag Velo und machte nie den Autofahrausweis, fuhr/fahre nie mit einem Kreuzschiff.

So ist es Herr Bass, und diese Sparte soll noch weiter ausgebaut werden. Auch die Transportschifffahrt hat massiv zugenommen. Der Flugbetrieb desgleichen. Also müssen wir uns wegen der Motorfahrzeuge nicht allzu viel Sorgen machen. Spätestens wenn sie dann 4 Stunden am Gotthard im Stau stehen, sollte eigentlich auch den Autofahrer und der Politik ein “Licht“ aufgehen.
Allenfalls genug leere Flaschen und Pampers mitnehmen.
hak