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So wurde in den Bündner Gemeinden abgestimmt

Nicht nur auf kantonaler Ebene wird am Sonntag abgestimmt, auch über diverse kommunale Vorlagen hat das Bündner Stimmvolk zu entschieden. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

Südostschweiz
12.03.23 - 11:51 Uhr
Politik

Ticker

Die wichtigsten kommunalen Entscheide vom Sonntag im Kurzüberblick:

  • In Bonaduz kommt es zu einem haarscharfen Ja. Die Gemeinde kann für 1,34 Millionen Franken eine bebaute Parzelle der Kirchgemeinde erwerben.
  • Die Stimmbevölkerung von Chur sagt ja zum 151-Millionen-Franken-Kredit für eine neue Stadthalle auf der Oberen Au und zum Vorhaben der IBC, die Stadt bis ins Jahr 2040 von fossilen Energien wegzubekommen.
  • Der Souverän von Flims hat eine Teilrevision der Ortsplanung im Gebiet «Il Stuz» in Waldhaus klar angenommen und auch einer Zonen- und Erschliessungsplanrevision im Bereich der Deponie Vallorca zugestimmt.
  • In St. Moritz hat das Stimmvolk dem Kredit für einen Neubau des Wohngebäudes Du Lac zugestimmt. Ebenso gab es ein Ja für den Kredit für den Neubau des Infrastrukturgebäudes Camping, zur Teilrevision der Ortsplanung und zum Gesetz über die neue Tourismusorganisation.
  • Die Untervazer Stimmbevölkerung hat die Totalrevision der Gemeindeverfassung angenommen. Damit wird die Amtszeit des Gemeindepräsidiums verlängert. 
  • Die Stimmbevölkerung von Val Müstair hat einem Feuerwerksverbot auf gesamten Gemeindegebiet zugestimmt.
  • Der Gemeinderat (15 Sitze) von Klosters ist wieder komplett.
  • Dino Hemmi neu im Churwaldner Schulrat.

Feuerwerksverbot in Val Müstair

Die Stimmbevölkerung von Val Müstair hat mit 201:111 Stimmen einer Änderung des Artikels 10 im Polizeigesetz zugestimmt. Damit gilt künftig auf dem gesamten Gemeindegebiet ein Feuerwerksverbot. Mit 298:205 Stimmen genehmigte der Souverän zudem das Gesetz zum Schutz der Bevölkerung von Val Müstair. Dieses regelt die Zuständigkeiten und Kompetenzen sowie die Finanzierung in Zusammenhang mit dem Bevölkerungsschutz. (fh)

Chur sagt zwei Mal Ja

Die Stimmbevölkerung der Stadt Chur hat über zwei Vorlagen abgestimmt und beide mit über 60 Prozent Ja-Anteil angenommen.

Zum einen stimmt sie einem Neubau der Stadthalle für 43 Millionen Franken zu. Dies mit 5465 zu 3203 Stimmen, bei einer Stimmbeteiligung von 34,51 Prozent. Die Stadthalle bekommt somit ein neues Zuhause auf der Oberen Au.

Zum anderen wurde auch das Vorhaben der IBC, die Stadt bis ins Jahr 2024 von fossilen Energien wegzubekommen, befürwortet. Die Vorlage wurde mit 5273 zu 3392 Stimmen angenommen. Die Stimmbeteiligung lag bei 34,56 Prozent.

Damit soll die Stadt Chur innerhalb der nächsten 17 Jahren frei von fossiler Energie sein. Die Gesamtkosten sind mit 300 Millionen Franken veranschlagt. Ein Finanzinstitut steuert 150 Millionen bei, 56 Millionen dürften Bund und Kanton beitragen und die IBC selber zahlt 38 Millionen. (red)

Flims schafft Planbasis für Wohnraum

Der Souverän von Flims hat am Sonntag an der Urne eine Teilrevision der Ortsplanung im Gebiet «Il Stuz» in Waldhaus klar angenommen. Mit der Änderung kommt eine bislang in zwei verschiedenen Zonen gelegene Parzelle, die für die Realisierung von bezahlbarem Erstwohnraum vorgesehen ist, integral in die Kernzone II zu liegen, wie aus der Abstimmungsbotschaft der Gemeinde hervorgeht. Das schon 2012 für die Wohnraumschaffung erworbene Grundstück ist noch unbebaut und voll erschlossen. Für die Planung eines Vorhabens mit Investoren sollte nun Rechtssicherheit geschaffen werden. In einem nächsten Schritt kann das Projekt ausgearbeitet werden; vorbereitet werden anschliessend ein Baugesuch und ein Baurechtsvertrag.

Gutgeheissen wurde am Sonntag zudem eine Zonen- und Erschliessungsplanrevision im Bereich der Deponie Vallorca, wie die Gemeinde mitteilt. Die Teilrevision ermöglicht einerseits eine effizientere Nutzung der dortigen Gewerbezone, andererseits schafft sie die Voraussetzungen für den Bau einer Energiezentrale für mehrere Flimser Quartiere. Die Flims Electric AG möchte diese Quartiere mit erneuerbarer Wärmeenergie aus der Karstwasserquelle im Umfahrungstunnel versorgen. (jfp)

Feuerstein in Klosterser Gemeinderat gewählt

Der Klosterser Gemeinderat (15 Sitze) ist wieder komplett. Im zweiten Wahlgang wurde am Sonntag Corina Feuerstein (Mitte) zur neuen Gemeinderätin gewählt. Sie erhielt 469 Stimmen. Auf ihren Mitbewerber Simon Bärtsch (SVP) entfielen 335 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 29,9 Prozent. Die Ersatzwahl war durch die Demission des Gemeinderats Luzi Brosi (SVP) erforderlich geworden. (béz)

Amtszeit des Untervazer Gemeindepräsidiums wird verlängert

Die Untervazer Stimmbevölkerung hat die Totalrevision der Gemeindeverfassung mit 339:72 Stimmen angenommen. Wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heisst, lag die Stimmbeteiligung bi 22,18 Prozent. Damit wird die Amtszeit der Gemeindepräsidentin oder des Gemeidepräsidenten verlängert. Auf maximal sechs Amtsperioden à drei Jahre, also insgesamt 18 Jahre.

Die Totalrevision sei Anfang Dezember an der vorberatenden Gemeindeversammlung beraten worden, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde weiter. Damals standen drei Varianten zur Auswahl:

  • Amtsdauer wie bisher viermal 3 Jahre (insgesamt 12 Jahre).
  • Amtsdauer 3 Jahre und maximal 6 Amtsperioden (insgesamt 18 Jahre)
  • Für das Gemeindepräsidium gibt es keine Amtszeitbeschränkung

Man habe sich also für eine Amtszeitbeschränkung ausgesprochen und befürwortete eine Verlängerung der Amtszeit beim Gemeindepräsidium. Das Stimmvolk zog nun nach. (red)

Bisher sagen über 84 Prozent Ja zum neuen Fachhochschulzentrum

Auf kantonaler Ebene entscheidet das Bündner Stimmvolk heute Sonntag über die Realisierung des Fachhochschulzentrums Graubünden. Zur Abstimmung steht ein Nettokredit von 151 Millionen Franken.

Die ersten Zwischenresultate der Standeskanzlei Graubünden zeigen: Nach 99 von 101 ausgezählten Gemeinden stehen die Bündnerinnen und Bündner mit 84,12 Prozent Ja-Stimmen hinter dem Projekt. (red)

Hemmi neu im Churwaldner Schulrat

In der Gemeinde Churwalden im Wahlkreis Churwalden ist am Sonntag eine Ersatzwahl für ein Schulratsmitglied durchgeführt worden. Wie die Gemeinde mitteilt, wurde Dino Hemmi in den Schulrat gewählt. Dies im ersten Wahlgang mit 65 Stimmen.

Er ersetzt innerhalb der Legislaturperiode 2022-2025 Andreas Thöny, der im vergangenen November als Schulratspräsident gewählt wurde. (red)

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