Kantonsförster: «Zumindest keine grossflächigen Schäden»

Der Wintersturm «Burglind» hat schweizweit zehntausende Bäume gefällt. Auch in Graubünden gibt es zahlreiche Schäden. Es stehen gefährliche und aufwändige Räumungsarbeiten an.

Wie der Bündner Kantonsförster Reto Hefti auf Anfrage sagte, fehle der Überblick über den gesamten Kanton noch. Die dringlichsten Massnahmen seien getroffen worden, Wege und Anlagen freigeräumt und/oder geschützt.

Dabei wurden zumindest keine grossflächigen Schäden auf den insgesamt 200‘000 Hektaren Bündner Wald festgestellt. «Dafür zahlreiche kleinere Schäden», so Hefti. Und diese seien oft aufwändiger zu beseitigen. Auch dem Borkenkäfer müsse im eben begonnen Jahr eine erhöhte Aufmerksamkeit gegeben werden.

Einen Rundgang in seinem Gebiet hat am Samstagmorgen Matthias Zubler gemacht. Er ist verantwortlich für den Wald im Gebiet Bündner Herrschaft, Prättigau und Davos. Noch sei es zu früh für ein genaueres Fazit. Die Schäden seien nicht vergleichbar mit jenen nach dem Sturm «Lothar» im Jahr 1999. «Insbesondere entlang von Strassen sind Bäume umgeworfen worden», sagte Zubler auf Anfrage. Grossflächige Schäden hat er bisher keine entdeckt, «teilweise aber flächige», so Zubler weiter.

Das Bündner Amt für Wald und Naturgefahren wird nächste Woche eine Umfrage in sämtlichen Regionen machen und so die Schäden zusammenstellen können. Diese Angaben werden anschliessend in eine schweizweite Umfrage einfliessen, wodurch das Ausmass der Schäden eingeschätzt werden können.

Eine andere Meinung als Wald Schweiz hat das Bündner Amt betreffend der Meidung von Wäldern. Hefti: «Wir sind der Meinung, dass unsere Waldeigentümer insbesondere in Tourismusgebieten gut zum Wald schauen und bei einer Gefährdung Wege sperren würden.» Daher gilt laut Hefti in Graubünden kein generelles Waldbetretungsverbot.

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