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Touristen entsetzt: Jägerin schiesst vor ihren Augen auf Murmeltiere

Am vergangenen Sonntag habe eine Jägerin auf Murmeltiere im Hang vor dem Flüela Hospiz geschossen, obwohl zahlreiche Touristen auf der Restaurant-Terrasse sassen. Sehr zum Ärger der Besitzer. Gemäss der Wildhut konnte jedoch keine Gefährdung Dritter festgestellt werden, weshalb der Vorfall vorerst keine Folgen haben wird.

04.10.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Murmeltiere auf dem Flüelapass werden von Einheimischen und Touristen geliebt und gerne fotografiert.
Die Murmeltiere auf dem Flüelapass werden von Einheimischen und Touristen geliebt und gerne fotografiert.
FACEBOOK FLÜELA HOSPIZ

Anfang Woche hat sich das Flüela Hospiz über Facebook sehr über eine junge Jägerin geärgert. Am vergangenen Sonntag zur Mittagszeit sei die Hospiz Terrasse bis zum letzten Platz belegt gewesen und entsprechend viele Touristen seien auf der Passhöhe herumgelaufen. Sie hätten Murmeltiere im Hang neben dem Hospiz beobachtet als plötzlich ein Schuss fiel. «Eine junge Jägerin schoss, nur wenige Schritte vom Parklatz entfernt vom Wanderweg aus, auf die Murmeltiere im Hang», schreibt Flüela Hospiz auf ihrer Facebook-Seite.

Dies sei aber noch nicht genug gewesen. Nach dem ersten Schuss sei die Jägerin weiter den Wanderweg hochgelaufen: «Kurz bevor Sie hinter der Kuppe verschwanden, drehte Sie sich nochmals um und schoss erneut Richtung Murmeltiere, aber diesmal nicht von den vielen Leuten weg, sondern in deren Richtung», so der Facebook-Beitrag.

Keine Anzeige gegen Jägerin

Das Hospiz ist gemäss Facebook-Beitrag der Meinung, es müsse von Gesetzes wegen verboten werden, in einem gewissen Umkreis von bewohntem Gebiet und grösseren Menschenansammlungen schiessen zu dürfen. Gemäss der Kantonspolizei Graubünden war die Wildhut wegen diesem Vorfall am Sonntag am Flüelapass vor Ort. «Gemäss einem Gespräch mit dem Verfasser des Facebook-Eintrages sowie der angetroffenen Situation konnte keine Gefährdung Dritter festgestellt werden», erklärt Markus Walser von der Kantonspolizei Graubünden.

Beim Amt für Jagd und Fischerei sowie bei der Kantonspolizei Graubünden sei bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Anzeige eingegangen und entsprechend auch nichts weiter unternommen worden.

Es ist nicht der erste Fall, der diese Jagdsaison für Ausehen sorgte. Ende September schoss ein Jäger auf eine Hirschkuh, die sich zwischen ihm und einem Fussballplatz befand, auf dem gerade eine Jugendmannschaft trainierte.

Nur wenige Tage zuvor hat ein Jäger von einem Trottoir in Chur aus zwei Rehe in den Rebbergen abgeschossen. In diesem Fall ermittelt die Kantonsspolizei Graubünden.

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SO schreibt:
"Gemäss der Wildhut konnte jedoch keine Gefährdung Dritter festgestellt werden, weshalb der Vorfall vorerst keine Folgen haben wird."
Ich fordere Folgen:
1)
Schärfere Gesetze (die nicht nur Gefährdung durch Getroffenwerdenkönnen unter Strafe stellen - wie offenbar bisher - sondern auch durch Schalltraumas und seelische Verletzungen).
Wolfgang Reuss
29.09.2019 - 16:11 Uhr
Knallerei in Menschennähe (Jäger oder Waffenplatz Chur): Damit könnte-sollte-müsste der offizielle Gesundheitstourismus Graubünden (über den ich eh nur weinen kann) prahlen – weltweit – in seinen Medienmarketingverlautbarungen (denn für beide steht der Kanton). GR: hier werden Gesundheitssuchende bzw. Wanderer bzw. Wohnende (siehe Schlagzeile: tiefnächtlicher Schuss unterm Schlafzimmerfenster ohne Vorwarnung in Sils im Engadin) in Traumas und Stress versetzt von Bikern, Kampfkühen, Hunden, Steinschlag, Jägern - obwohl Stress (wie Lärm) neben Luftverschmutzung die Hauptgesundheitsgefahr ist gemäss WHO (und Herzstiftung Schweiz).
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2019-09-27/jaeger-schies…
....
2)
Einen Boykott durch Touristen und eine Prüfung der Umbenennung des Kantons von Grau-bünden auf Grau-sam.
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-10-25/pro-jahr-schiess…
Wolfgang Reuss
25.10.2017 - 15:32 Uhr
SO 25.10.2017:
"Im Wallis sind Murmeltiere unbeliebt und werden geschossen. Touristen laufen Sturm gegen die jährlich 600 Abschüsse. In Graubünden sind es jedoch zehn Mal mehr."
Das passt zu: "Von 51 schweizweit erlegten Graureihern waren es 49 in GR".
Siehe Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2017-10-17/buendner-gehen-den-…
Meine Kapitelliste für den Artikel "Unfreundlichkeit bis Feindseligkeit in GR" wird immer umfangreicher.
Aktuelles Beispiel:
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/touristik-chef-von-st-moritz-geht-…
Comment:
Anton Schuler aus Mühlethal
heute, 14:14 Uhr
Wenn er mit "Einheimischen" die Bündner meint, ist er auf dem Holzweg. Als Gast wird man in der Regel nur von "Nicht-Bündnern" anständig, höflich und zuvorkommend bedient.

SO schreibt:
"Gemäss der Wildhut konnte jedoch keine Gefährdung Dritter festgestellt werden, weshalb der Vorfall vorerst keine Folgen haben wird."
Ich fordere Folgen:
1)
Schärfere Gesetze (die nicht nur Gefährdung durch Getroffenwerdenkönnen unter Strafe stellen - wie offenbar bisher - sondern auch durch Schalltraumas und seelische Verletzungen).
Wolfgang Reuss
29.09.2019 - 16:11 Uhr
Knallerei in Menschennähe (Jäger oder Waffenplatz Chur): Damit könnte-sollte-müsste der offizielle Gesundheitstourismus Graubünden (über den ich eh nur weinen kann) prahlen – weltweit – in seinen Medienmarketingverlautbarungen (denn für beide steht der Kanton). GR: hier werden Gesundheitssuchende bzw. Wanderer bzw. Wohnende (siehe Schlagzeile: tiefnächtlicher Schuss unterm Schlafzimmerfenster ohne Vorwarnung in Sils im Engadin) in Traumas und Stress versetzt von Bikern, Kampfkühen, Hunden, Steinschlag, Jägern - obwohl Stress (wie Lärm) neben Luftverschmutzung die Hauptgesundheitsgefahr ist gemäss WHO (und Herzstiftung Schweiz).
Siehe Kommentare:https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2019-09-27/jaeger-schies…
….
2)
Einen Boykott durch Touristen und eine Prüfung der Umbenennung des Kantons von Grau-bünden auf Grau-sam.
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-10-25/pro-jahr-schiess…
Wolfgang Reuss
25.10.2017 - 15:32 Uhr
SO 25.10.2017:
"Im Wallis sind Murmeltiere unbeliebt und werden geschossen. Touristen laufen Sturm gegen die jährlich 600 Abschüsse. In Graubünden sind es jedoch zehn Mal mehr."
Das passt zu: "Von 51 schweizweit erlegten Graureihern waren es 49 in GR".
Siehe Kommentar:
https://www.suedostschweiz.ch/ereignisse/2017-10-17/buendner-gehen-den-…
Meine Kapitelliste für den Artikel "Unfreundlichkeit bis Feindseligkeit in GR" wird immer umfangreicher.
Aktuelles Beispiel:
https://www.blick.ch/news/wirtschaft/touristik-chef-von-st-moritz-geht-…
Comment:
Anton Schuler aus Mühlethal
heute, 14:14 Uhr
Wenn er mit "Einheimischen" die Bündner meint, ist er auf dem Holzweg. Als Gast wird man in der Regel nur von "Nicht-Bündnern" anständig, höflich und zuvorkommend bedient.

Ich bin kein Jäger und auch kein Hegefachmann. Aber wenn neben Fussball spielenden Jugendlichen, mitten in der Stadt Chur und neben einer vollbesetzten Sonnenterrasse derart unverfroren gejagt wird, fehlt es einfach am gesunden Menschenverstand. Es ist eine unnötige Provokation, die der Jagd sprichwörtlich einen Bärendienst erweist.

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