Felssturz Brienz/Brinzauls

Die mehr als 100 unter der Brienzer Dorfrutschung geplanten Bohrungen sollen deren Geschwindigkeit nochmals markant reduzieren, stellen die Experten in Aussicht.

Die Einwohnerinnen und Einwohner sind nach Brienz/Brinzauls zurückgekehrt. Die Behörden blicken nach vorn: Bereits am Freitag steht eine wichtige Entscheidung an.

Am Montag um Mitternacht sind die Sperren um Brienz/Brinzauls gefallen. Die Weiterhin parat sind die Einsatzkräfte – und das kantonale Tiefbauamt ist daran, die Zufahrt zu verbessern. 

Erstmals seit dem Bergsturz durften Medienschaffende nach Brienz/Brinzauls. Die Verantwortlichen rechnen damit, dass die Bevölkerung in wenigen Tagen zurückkehren kann. Sorgen macht aber ein Plateau. 

Auf Freitag ist Starkregen prognostiziert. Geologen hoffen darauf. Es würde ihnen helfen, die Situation oberhalb von Brienz/Brinzauls einzuschätzen. 

Die Gesteinsmassen, die in der Nacht auf Freitag vom Berg oberhalb von Brienz/Brinzauls niedergegangen sind, finden auch im Ausland Beachtung. Eine Person aus Holland hätte da eine Verwendungsidee.

Im Führungsstab der Gemeinde Albula/Alvra herrscht Erleichterung, doch die Wachsamkeit bleibt hoch.

Während sich viele Einwohnerinnen und Einwohner von Brienz/Brinzauls eine rasche Rückkehr in ihr Dorf wünschen, hat ein Einwohner seine Hoffnung gänzlich aufgegeben.

Der Bergrutsch in Brienz/Brinzauls in der Nacht auf Freitag hat auch Auswirkungen auf die Tour de Suisse. Die sechste Etappe wird nicht im Engadin, sondern in Chur gestartet.

Fachleute gehen momentan davon aus, dass sich die absturzgefährdeten Bereiche des Brienzer Rutschs zu einem langsamen Schuttstrom entwickeln. Weshalb das so ist, erklärt Geologe Andreas Huwiler.

Die Einwohner von Brienz/Brinzauls haben am Mittwoch kurz ihre Häuser aufsuchen können. 54 Personen nutzten die Möglichkeit, um Erinnerungsstücke zu holen und für den Alltag benötigte wichtige Dinge.