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Zieht Haldenstein nach?

Nach Maladers könnte auch die Gemeinde Haldenstein schon bald der Stadt Chur angehören. An der Gemeindeversammlung entschieden die Haldensteiner Stimmberechtigten, Fusionsverhandlungen mit der Stadt Chur aufzunehmen.

14.12.18 - 15:26 Uhr
Politik
Haldenstein
Haldenstein will Fusionsverhandlungen mit der Stadt Chur aufnehmen.
ARCHIV MARCO HARTMANN

162 Stimmberechtigte hielten am Donnerstagabend in Haldenstein die Gemeindeversammlung ab. Bei Traktandum sechs konnten die Anwesenden über die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit der Stadt Chur abstimmen. Der Auftrag zur Verhandlungsaufnahme wurde mit 86 zu 58 Stimmen gutgeheissen.

Ursprung im Juni

Dem Entscheid vorangegangen war eine Wortmeldung unter dem Traktandum «Varia» an der letzten Gemeindeversammlung vom Juni. Ein Stimmberechtigter erteilte damals dem Gemeindevorstand den Auftrag Fusionsverhandlungen mit der Stadt Chur zu führen und die Ergebnisse bis zur aktuellen Gemeindeversammlung vorzulegen. Seither ist eine Kommission mit einem externer Berater daran, die möglichen Szenarien «Alleingang» und «Zusammenschluss mit der Stadt Chur» zu analysieren.

Ergebnisse liegen bis jetzt noch keine vor, weil konkrete Angaben seitens der Stadt Chur bislang fehlten, schreibt die Gemeinde Haldenstein in einer Mitteilung. In der Folge hat der Gemeindevorstand ohne Zustimmung der Gemeindeversammlung bereits Gespräche mit der Stadt Chur aufgenommen. Mit der Abstimmung an der neuerlichen Gemeindeversammlung wurde den Fusionsverhandlungen offiziell der Segen erteilt.

Die Fusionsthematik scheint die Stimmberechtigten stark zu interessieren. Nahmen an der Gemeindeversammlung vom Juni gerademal 27 Stimmberechtigte teil, war es an der vergangenen Versammlung ein Vielfaches davon.

Der Churer Stadtpräsident Urs Marti hat sich in einem früheren Interview mit Radio Südostschweiz über eine mögliche Fusion mit Haldenstein offen gezeigt. «Haldenstein würde sicher offene Türen vorfinden. Schlussendlich liegt es an Haldenstein, ob sie eine Fusion auch wirklich wollen», sagte Marti nach der zustandegekommenen Fusion mit Maladers.

 

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