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«Der Vater der Schlagerparade» äussert sich zum Knatsch

Neu ist nicht immer gut. So empfinden es offenbar auch einige Schlagerparade-Fans und liessen kürzlich ihrem Ärger über die angepasste Route der Churer Schlagerparade freien Lauf.

02.08.17 - 05:01 Uhr
Kultur
Schlagerparade Leibundgut
Der Churer Stadtrat und «Vater der Schlagerparade», Tom Leibundgut, mit Schlagerparade T-Shirt von 1998.
YANIK BÜRKLI

Unter den verärgerten Kommentarschreibern auf der Facebook-Seite der «Südostschweiz» war auch der Churer Gastronom Gil Nydegger. Der Chef der «Confetti»-Bar schrieb in seinem Post «Glauba dä Schuss isch i d Hosa».

Damit meinte Nydegger die Routenänderung und das damit verbundene Crowdfunding des neuen Schlagerparade-OKs. Die neue Route führt nämlich nicht mehr an der Grabenstrasse und damit an unzähligen Bars vorbei. Das OK stellt in diesem Jahr eigene Stände auf und ist deshalb auf der Suche nach Helfern und Sponsoren.

So sieht die neue Route aus. PRESSEBILD
So sieht die neue Route aus. PRESSEBILD

Anfang der Woche äusserte Nydegger in einem Interview mit «suedostschweiz.ch» deshalb sein Unverständnis. «Ich denke es ist nicht intelligent, etwas, das sich die letzten 19 Jahre erfolgreich bewährt hat, zu ändern! Meistens kommt das nicht gut.» Dennoch will er die diesjährige Ausgabe Ende September zunächst einmal abwarten und dann das Gespräch suchen.

Verständnis für beide Seiten

Der Churer Stadtrat und «Vater der Churer Schlagerparade», Tom Leibundgut, zeigt auf Anfrage Verständnis für beide Parteien.

Es sei sehr schön, dass ein «hochmotiviertes OK» den Anlass weiterführe, schliesslich sei lange nicht klar gewesen, ob jemand die Arbeit übernehmen werde. «Lassen wir uns doch überraschen und schauen, was an der Schlagerparade passiert», sagt Leibundgut und klingt dabei äusserst entspannt.

Er habe gar kein Problem damit, dass jemand seinen Anlass etwas umkremple. Es tue einem Event nur gut, wenn nach so vielen Jahren frischer Wind reinkomme. Leibundgut ist überzeugt, dass das neue OK die Austragung «hervorragend» meistern werde.

Gleichzeitig verstehe er aber auch den Ärger der Gastronomen, welche die Schlagerparade jahrelang unterstützt hätten. Allerdings müsse er auch sagen, dass es davon nur wenige gab.

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