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Kantonsärztin gibt noch keine Entwarnung

Die Corona-Fallzahlen sinken im Kanton Graubünden leicht. Die Lage auf den Intensivstation bleibt aber angespannt – und wird es aufgrund der anstehenden Wintersaison bleiben.

Patrick
Kuoni
19.11.20 - 11:34 Uhr
Ereignisse
Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki erwartet, dass in den nächsten Wochen noch keine Entspannung auf der Intensivstation eintritt.
Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki erwartet, dass in den nächsten Wochen noch keine Entspannung auf der Intensivstation eintritt.
PHILIPP BAER

Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki hat anlässlich einer Medienorientierung einen Überblick der aktuellen Corona-Situation im Kanton gegeben. Demnach befanden sich am Donnerstag 56 Personen in Spitalpflege, zehn auf der Intensivstation, neun hängen am Beatmunggerät. Jamnicki hält fest, dass die aktuellen Massnahmen gegen das Virus «zu einer Stabilisierung der Fallzahlen führen». Es sei allerdings eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Seit rund einem Monat verzeichne man durchschnittlich etwa 100 Fälle pro Tag. Aktuell befinden sich laut Jamnicki 554 Personen in Isolation und 884 Personen in Quarantäne. Dass nur ungefähr 1,5 Personen pro Erkranktem in Quarantäne seien, zeige, dass die Menschen aktuell ihre Kontakte zu anderen Personen einschränken würden.

Bei der Anzahl Personen auf der Intensivstation werde bis Ende November noch ein leichter Anstieg erwartet, sodass man sich punkto Intensivbetten und der dazugehörenden Pflege langsam der kritischen Schwelle nähere. «Viel Luft haben wir nicht mehr», so die Kantonsärztin. Aktuell würden auch Planungen laufen, wie die sowieso arbeitsintensive Wintersaison angegangen werden soll. In fast allen Bündner Spitälern würden aktuell einige nicht zwingende Operationen – wie im Frühling – verschoben.

Wenig Fälle in Schulen

Kein Treiber der Fallzahlen sind aktuell die Schulen. Der Schulinspektor des Schulbezirks Thusis, Philipp Hugentobler, gab an der Medienorientierung diesbezüglich einen kurzen Überblick. Demnach gibt es zwar Fälle in allen fünf Schulbezirken im Kanton, aber es seien jeweils nur wenige. Er spricht insgesamt von einem tiefen zweistelligen Bereich. Es gebe auch einzelne ganze Klassen, die aktuell in Quarantäne seien. Hier bewege man sich aber im einstelligen Bereich.

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Die Kantonsärztin sollte sich mal hier informieren, was ein positiver PCR_Test wirklich Wert ist - und für die Diagnostik NICHT verwendet werden darf - und dass auch SIE die Verantwortung trägt, für die unnötigen Massnahmen und denn daraus resultierenen Folgeschäden.
https://www.youtube.com/watch?v=meArNRzMiPw&feature=youtu.be
Und hier kann sie auch optisch sehen, dass Masken NICHS nützen:
https://videopress.com/v/4egEyh2b
Und es entspricht krassem Mobbing, wenn sie mit dem Argument der "Solidarität" die Menschen zu diesen sinnlosen Masken nötigt!!!
Pius Wihler Zizers

Warum sind bei rund 100 Fälle pro Tag nur 554 Personen in Quarantäne? Es müssten ja rund 1400 Personen in Quarantäne sein.
Werden positive Personen mehrmals getestet und werden mehrmals in den Fallzahlen ausgewiesen?

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