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Dritter Jungwolf in Graubünden tot

Oberhalb von Trin und Flims ist bereits ein dritter Jungwolf in steilem, felsdurchsetztem Gelände abgestürzt und seinen Verletzungen erlegen. Zu den Gründen gibt es nur Spekulationen.

Südostschweiz
16.10.18 - 17:16 Uhr
Ereignisse
Welpen eines Calandarudels.
Welpen eines Calandarudels.
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Der dritte Jungwolf sei an praktisch gleicher Stelle bei der Alp am Piz Mirutta abgestürzt, wie die beiden anderen zuvor, teilte am Dienstag der Vorsteher des Bündner Amtes für Jagd und Fischerei, Adrian Arquint, gegenüber der Zeitung «Südostschweiz» und der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Der Kadaver des halbjährigen Tieres wurde am Freitag gefunden und wie die anderen dem pathologischen Institut der Universität Bern übergeben. Dort soll unter anderem eine Genanalyse aufzeigen, ob die verunglückten Tiere zum Calanda-Rudel gehören oder ob sich in Graubünden womöglich ein zweites Rudel gebildet hat. Die Existenz des zweiten Rudels wird zwar vermutet, ist aber nicht nachgewiesen.

Warum die drei Jungwölfe innerhalb von nur drei Wochen bei der Alp am Piz Mirutta abstürzten, ist unklar. Dass sie von Herdenschutzhunden der dort gehaltenen Schafherde in den steilen Hang getrieben wurden, sei denkbar, aber nur eine Hypothese, sagte Arquint.

Durch den Steilhang bei der Alp zieht sich ein Felsband, welches das Klettern erschwert. Ein unerfahrener Jungwolf könne da beim Hochsteigen in Panik geraten und abstürzen, hatte der oberste Bündner Wildhüter zu einem früheren Zeitpunkt erklärt. (sda)

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So etwas hatte man ja voraussehen können. Die bedauernswerten nachgebauten Kreaturen sind einfach nicht geschaffen um in der Wildnis zu überleben. Die machen es wie die Lemminge. Einer nach dem Andern findet den Weg in den Wolfshimmel. Und die Tierschützer sind unfähig derlei Dramen zu verhindern.

Könnte ich mir gut vorstellen. Aber nicht nur evtl. wegen dem Herdenschutzhund,
sondern viel plausibler, wenn es da konkret Murmeltiere gibt und die Jungwölfe versuchen, die mit Beutesprung (so, wie wegflitzende Mäuse auch) zu fangen.

Der DRITTE Jungwolf innert weniger Wochen an praktisch DERSELBEN Stelle "abgestürzt"?
Wer das glaubt, dessen "Festplatte" dürfte abgestürzt sein, das ist meine Meinung.
Vielerorts Fotofallen, Videodrohnen, Videokameras wie in Chur - aber an der wohl "berühmtesten Absturzstelle Graubündens" KEINE Überwachung?
Wölfe sind Fachleute sowohl im Gelände als auch gegenüber Hunden etc.
Leute, welcher Absurditäten ich in GR ansichtig werde über die Jahre (ich vermute jeweils GRF-Strategien), geht auf keine Haut leider enthornter/beglockter Kühe (auf denen "zur Krönung der schönen Stunden" auch noch Schöpfungskronen reiten).
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-10-19/eine-schnelle-nu…
https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2018-10-16/ein-wilder-ritt-…

Also wer da noch an eine „Unglücksserie“ glaubt, ist naiv oder blauäugig 😡. Das ist verdammte Wilderei. Und diesen Leuten sollte man das Handwerk sofort legen. Ich rufe alle Tierschützer auf, sich in der Gegend zu postieren ❗️

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