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Der Weg des geringsten Widerstandes – wie Einbrecher zuschlagen

Die neusten Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen, dass die Anzahl an Straftaten 2022 in der Schweiz angestiegen ist – Einbrüche miteingeschlossen.

Wohnen
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05.05.23 - 10:52 Uhr
Ein gekipptes Fenster kann von Einbrechern einfach und schnell geöffnet werden.
Ein gekipptes Fenster kann von Einbrechern einfach und schnell geöffnet werden.
Bild: 123rf

von Emilia Sommerau, Redaktorin Commercial Publishing bei Somedia Promotion AG

Die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt, dass im vergangenen Jahr 35732 Einbrüche registriert wurden und somit im Vergleich zum Vorjahr um über 4000 Vorkommnisse gestiegen sind. Einbrüche gehören zu den häufigsten Strafdelikten in der Schweiz und betreffen nicht nur Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer: Auch Personen, die im Mietverhältnis wohnen oder Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer von KMUs können Opfer dieser Straftat werden. Es wird also empfohlen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. 

Tief im Dunkel der Nacht?

Die Vorstellung der Einbrecherinnen oder Einbrecher, welche sich immer im Schutze der Dunkelheit in der Nacht Zugang zum Haus erschaffen, stimmt laut der Schweizerischen Kriminalprävention (SPK) nicht ganz, denn die meisten Einbrüche in Häuser und Wohnungen finden tagsüber, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu Hause sondern bei der Arbeit, in der Schule oder sonst unterwegs sind, statt. Bei Geschäftsräumen verhält es sich hingegen genau umgekehrt und sie werden nach dem Feierabend zum möglichen Ziel – weil alle Mitarbeitenden daheim sind. Einbrecherinnen und Einbrecher versuchen nämlich, der direkten Konfrontation aus dem Weg zu gehen und den Einbruch so schnell und so unbemerkt wie nur möglich durchzuführen. Diese Tatsache kann man sich zu Nutze machen und mit wenigen Handgriffen, präventive Massnahmen ergreifen.

Grosser Aufwand – weniger Einbrüche

Einbrecherinnen und Einbrecher wollen kein Risiko eingehen und suchen laut SPK immer den Weg des geringsten Widerstandes: Ein gekipptes Fenster, eine nicht abgeschlossene Wohnungstür oder eine offene Terrassentür sind eine regelrechte Einladung zum Einbruch. Deswegen versteht sich von selbst, dass alle Zugänge zum Haus oder der Wohnung bei Abwesenheit geschlossen werden sollten. Dies gilt auch bei gekippten Fenstern, denn Einbrecherinnen und Einbrecher können diese mit nur wenigen Handgriffen problemlos öffnen. Sobald der Aufwand sich Zugang zum Haus zu schaffen einige Minuten andauert, lassen die meisten Einbrecherinnen und Einbrecher von ihrem Vorhaben ab. 
Möchte man die Sicherheit zusätzlich erhöhen, werden Türen mit Mehrpunktverriegelungen und abschliessbare Fenstergriffe sowie Rollläden empfohlen. Auch können die Fenster mit sogenannten Pilzkopfzapfen oder sogar mit Gittern gesichert werden. 

Mit vier-Augen-Prinzip sicher sein

Die Annahme, dass nur Wohnungen im Parterre oder 1. Stock Ziele von Einbrüchen werden, stimmt so ebenfalls nicht. Da Einbrecherinnen und Einbrecher direkten Konfrontationen aus dem Weg gehen möchten, sind Wohnungen im Parterre – wo auch andere Bewohnerinnen und Bewohner viel häufiger im Treppenhaus aufzufinden sind – weniger attraktiv. Je höher die Wohnung liegt, umso isolierter ist sie. 
Ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft kann hier Abhilfe schaffen, indem man gegenseitig ein wachsames Auge auf mögliche Einbrecherinnen und Einbrecher wirft. Auch im Falle von Ferienabwesenheiten können gute Nachbarschaftsbeziehungen dabei helfen, Anwesenheit zu simulieren, indem sie beispielsweise den Briefkasten leeren. Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich zudem, auf Zeitschaltuhren zurückzugreifen.

 

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