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Gesucht: die besten Projekte für ein gutes Zusammenleben

Genossenschaftswohnungen sind deutlich preisgünstiger als andere Mietwohnungen. Doch manchmal kommen diejenigen, die auf günstigen Wohnraum angewiesen sind, gar nicht an die begehrten Wohnungen heran. Wie erreicht man ein durchmischtes Publikum? Wie kann das Zusammenleben von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen gelingen?

Wohnen
Südostschweiz
30.10.18 - 08:39 Uhr
Wohnen
Gesucht: die besten Projekte für ein gutes Zusammenleben
Bild zVg, Martin Bichsel

Rebecca Omoregie / Marketingverantwortliche und Vizedirektorin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz

Wohnbaugenossenschaften verpflichten sich in ihrer Charta, Wohnraum für alle Bevölkerungskreise anzubieten. Sie wollen unterschiedliche Lebensstile zulassen und Schwache nicht ausgrenzen, sondern integrieren. Eine Herausforderung, die heute aktueller ist denn je: Wir leben in einer Gesellschaft, die immer diverser wird. Es gibt nicht nur eine Vielzahl an Lebensentwürfen, kulturellen Hintergründen oder Bildungsrucksäcken – die Menschen werden auch immer älter und ihre Lebensstile individueller.

Ein Wettbewerb, um zu sensibilisieren
Der Verband der Schweizer Wohnbaugenossenschaften lanciert deshalb aus Anlass seines 100-Jahr-Jubiläums 2019 einen Wettbewerb. Gesucht sind die besten Ideen und Projekte, wie sich die Vielfalt, das Zusammenleben und der Zugang zum genossenschaftlichen Wohnen verbessern lassen. Bisweilen wird den gemeinnützigen Bauträgern vorgeworfen, dass sie sich in diesem Bereich wenig engagieren. Mit dem Wettbewerb will der Verband sichtbar machen, welchen Beitrag die Wohnbaugenossenschaften zu diesem wichtigen Thema leisten. Gleichzeitig will er seine Mitglieder für diese Fragen sensibilisieren und sie mit guten Beispielen inspirieren.

Gesucht werden …
Für den erwähnten Wettbewerb werden Projekte folgender Art gesucht:

  • Solche zur Verbesserung des Zugangs von breiten Bevölkerungsgruppen zu Wohnungen gemeinnütziger Bauträger. Denkbar sind soziale, kommunikative, finanzielle oder bauliche Massnahmen: etwa eine entsprechende Vermietungspraxis, finanzielle Unterstützung (zum Beispiel durch einen internen Solidaritätsfonds) oder ein spezielles Engagement für hindernisfreie Zugänge.
  •  Projekte zur Förderung des Zusammenlebens. Beispiele sind gemeinschaftsfördernde Aktivitäten, die gezielt unterschiedliche Bevölkerungs- und Altersgruppen ansprechen und Kontaktmöglichkeiten fördern.   Auch eine speziell begegnungsfördernde Architektur oder innovative gemeinschaftliche Räume sind denkbar. Möglich sind ausserdem Projekte zur Integration von neuen Genossenschaftsmitgliedern oder eine interne Anlaufstelle für Mitglieder in schwierigen Lebenssituationen.
  • Partnerschaften mit anderen Institutionen. Konkret suchen wir Genossenschaften oder andere gemeinnützige Bauträger, die eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen aufgebaut haben und in dieser Form neue Antworten auf die Fragen des Zugangs und der Diversität finden. Das Spektrum der Massnahmen ist wie bei den ersten beiden Punkten sehr breit gefasst.

Ein Wettbewerb zum 100-Jahr-Jubiläum
Der Wettbewerb richtet sich an gemeinnützige Bauträger- Wohnbaugenossenschaften, Stiftungen, Vereine oder gemeinnützige Aktiengesellschaften. Auch weitere Akteure und Gruppierungen des gemeinnützigen Wohnungsbaus oder Partnerorganisationen können teilnehmen. Die Gewinnerinnen und Gewinner wird der Verband an seinem Jubiläumsfest im September 2019 bekannt geben. Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 31. März 2019.

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