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Seine Liegenschaft bei einem Verkauf in guten Händen wissen

Immer mehr private Land- und Liegenschaftsbesitzer entscheiden sich dafür, ihre Immobilie an eine Genossenschaft zu verkaufen. Dabei gibt es viele verschiedene Modelle, wie ein Verkauf ausgestaltet werden kann. Genossenschaften sind oftmals zu ungewöhnlichen Lösungen bereit und ermöglichen so für alle Beteiligten ein Win-win-Situation.

Wohnen
Südostschweiz
18.11.16 - 11:27 Uhr
Wohnen
Immer mehr private Land- und Liegenschaftsbesitzer entscheiden sich dafür, ihre Immobilie an eine Genossenschaft zu verkaufen.
Bild zVg

Rebecca Omoregie / Vizedirektorin bei Wohnbaugenossenschaften Schweiz, dem Verband der gemeinnützigen Wohnbauträger

Das Beispiel könnte Schule machen: Ein hochbetagtes Ehepaar gewährte einer Wohnbaugenossenschaft ein grosses Darlehen und überliess dieser seine Immobilie zum Kauf. Das Ehepaar wohnte dafür bis zu seinem Lebensende kostenlos weiterhin in der Liegenschaft.

Die Geschichte zeigt, dass es durchaus Lösungen gibt, bei denen alle gewinnen, auch wenn man sich ursprünglich den Verkauf der eigenen Liegenschaft gar nicht vorstellen konnte. Ein Wohnhaus ist ein Ort, der mit vielen Erinnerungen und Emotionen, aber auch mit viel Verantwortung verbunden ist. Ein grosser Teil der privaten Hauseigentümer besitzen mehrere Objekte oder ganze Mehrfamilienhäuser.

Wenn eines Tages grosse Erneuerungen anstehen oder es zu entscheiden gilt, was mit dem Grundstück oder den Liegenschaften geschehen soll, wird die Verantwortung mitunter auch zur Last. Einfach verkaufen will man die Immobilien vielleicht nicht, insbesondere dann, wenn man einen Teil der Liegenschaften noch selbst bewohnt oder solche an langjährige Mieter vermietet sind.

Mitbestimmen beim Verkauf
Hier lohnt es sich, die Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Bauträger zu suchen – wie es im vorgängig erwähnten Beispiel geschehen ist. Denn wer an eine Wohnbaugenossenschaft oder an eine Stiftung verkauft, bestimmt in der Regel mit, was mit seinem Grundstück oder seinen Immobilien geschieht. Und ermöglicht damit eine sinnvolle Nutzung: So können Genossenschaften erschwingliche Wohnungen erstellen und zu Selbstkosten vermieten. Die Genossenschaftsmitglieder profitieren von bezahlbaren Mieten und einer hohen Wohnsicherheit. Und die Immobilienbesitzer haben die Gewissheit, dass ihre Liegenschaft und deren Bewohnerinnen und Bewohner in guten Händen sind.

Verschiedene Modelle sind denkbar
Dabei gibt es verschiedene Modelle, einen solchen Verkauf auszugestalten. So kann etwa vereinbart werden, dass die bisherigen Mieterinnen und Mieter oder auch die Besitzer selber im Haus wohnen bleiben können. Wer einen Teil seines Landes verkaufen möchte, um mit dem Erlös selber zu bauen, überlegt sich genau, wen er später als Nachbarn möchte. Grundstücksbesitzer, die ein Bauprojekt nicht alleine umsetzen oder nur eine Parzelle ihres Lands selbst bebauen möchten, können den anderen Teil einer Genossenschaft überlassen. Und Besitzer, die sich noch nicht von ihrer Liegenschaft trennen, diese aber nach ihrem Ableben in guten Händen wissen wollen, können einer Genossenschaft ein Vorkaufsrecht einräumen.

Informationen für private Besitzer
Um die Zielgruppe der privaten Land- und Liegenschaftsbesitzer anzusprechen, hat Wohnbaugenossenschaften Schweiz, der Dachverband der gemeinnützigen Wohnbauträger, Informationsunterlagen zu diesem Thema entwickelt. Diese geben Antworten auf die wichtigsten Fragen und zeigen anhand von erfolgreichen Projektbeispielen auf, welche vielfältigen Möglichkeiten und Vorteile die Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Bauträger bietet.

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