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Effizient Energie und Kosten sparen

Energieeffizienz mindert den Energieverlust und senkt die Betriebskosten. Eine energetische Immobiliensanierung ist heutzutage einfach wie auch günstig und steigert langfristig den Wert eines Gebäudes.

Wohnen
Südostschweiz
31.03.15 - 14:16 Uhr
Wohnen
Effizient Energie und Kosten sparen
Bild zVg

Thomas Fischli / Leiter Bauten bei der Graubündner Kantonalbank in Chur

Grösster Energieverbraucher ist nach wie vor der Immobiliensektor. Er benötigt fast 50 Prozent aller Energie in Form von Strom, Heizöl und Holz. In diesem Bereich steckt noch ein grosses Sparpotenzial. Bei der elektrischen Energie bietet die Haustechnik die grössten Sparmöglichkeiten. Wärme- und Umwälzpumpen, Boiler und Lüftung benötigen 20 Prozent, Haushaltgeräte zwölf und die Beleuchtung 14 Prozent des Stroms in der Schweiz. Mehr Energieeffizienz empfiehlt sich aus Kostengründen und aus Sicht des Klimaschutzes. Das enorme Sparpotenzial ist auch beim folgenden Beispiel gut ersichtlich. Ein Haus mit Baujahr 1970 verbraucht 21 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr, eines mit Baujahr 1998 elf Liter, ein Minergie-Haus bloss vier Liter und ein Minergie-PHaus nur noch drei Liter.

Kosten senken durch Sanierung
Die Sanierung alter Haustechnikanlagen dient, nebst der wärmetechnischen Erneuerung, letztlich auch dem Werterhalt einer Immobilie, senkt die Energiekosten und steigert die Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Sie kann z.B. durch den Einbau von Thermostatventilen zur individuellen Regelung der Raumtemperatur an allen Heizkörpern erfolgen. Alte Leuchten und Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Tiefkühler, Waschmaschinen/ Tumbler oder Geschirrspüler sind Stromfresser und gehören durch A+++-Geräte mit mehr Stromeffizienz ersetzt. Denn Kühl- und Gefriergeräte dieser Energieklasse brauchen nur halb so viel Strom wie Geräte der Energieklasse A. Eine Liste mit effizienten Geräten und Leuchten findet sich unter www.topten.ch.

Lüften und heizen
Ein weiterer Aspekt zur Steigerung der Energieeffizienz tangiert das persönliche Nutzerverhalten. Entscheidend dabei sind unter anderem richtiges Heizen und Lüften. So steigert richtiges Lüften die Luftqualität und hilft Energie sparen. Ein offenes Kippfenster in einem 20 Quadrat meter grossen Raum verursacht einen Mehrverbrauch bis zu 200 Liter Heizöl pro Saison. Bei drei- bis viermaligem Lüften pro Tag für jeweils zehn Minuten reduziert sich der Verbrauch auf 75 Liter. Noch besser wäre der Einbau eines Systems zur kontrollierten Wohnraumlüftung (Komfortlüftung). Dabei sollte man darauf achten, seine Räume nicht zu überheizen: Ein Grad weniger spart bis sieben Prozent der Heizenergie pro Saison. Was für Privathaushalte gilt, betrifft in gleicher Weise auch öffentliche Gebäude und Unternehmen. Besonders für KMU wird Energieeffizienz zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Der sorgsame Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Vermeidung ökologischer und sozialer Belastungen durch den Energieverbrauch können in einem solchen Fall marktentscheidend sein.

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