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Hiobsbotschaft aus dem Altersheim Bühli

Im Alterszentrum Bühli in Ennenda haben sich weitere 15 Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Betroffen sind jetzt 20 Bewohner und 14 Mitarbeiter.

Martin
Meier
14.04.20 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Im Alterszentrum Bühli in Ennenda haben sich weitere 15 Personen mit dem  Coronavirus angesteckt.
Im Alterszentrum Bühli in Ennenda haben sich weitere 15 Personen mit dem Coronavirus angesteckt.
SASI SUBRAMANIAM

Die erste Schocknachricht ereilte die Öffentlichkeit zu Beginn der Ostern: Elf Bewohner und acht Mitarbeiter des Altersheims Bühli hatten sich mit dem Coronavirus angesteckt. Die zweite Hiobsbotschaft folgte nun zum Ende der Ostern: Die kantonale Führungsorganisation teilte gestern, kurz nach 17 Uhr, mit: «Tests über das Wochenende haben gezeigt, dass weitere Personen im Alterszentrum an Covid-19 erkrankt sind.» Konkret sind es 15 Personen – neun Bewohner und sechs Mitarbeiter. Somit haben sich im Altersheim Bühli insgesamt 20 Bewohnende und 14 Mitarbeitende mit dem Coronavirus angesteckt. Ein Drittel aller Glarner Corona-Fälle gehen damit allein auf das Konto des Ennendaner Altersheims.

Möglich, dass noch weitere Infizierte hinzukommen

Die 15 Personen, bei denen der Test jetzt positiv ausgefallen ist, seien schon einmal getestet worden, erklärt Hans Jörg Riem, der Leiter des Teilstabs Heime der kantonalen Führungsorganisation. «Damals fiel das Resultat negativ aus.» Das bringe der Virus-Verlauf so mit sich. «Eine Infizierung kann nicht sofort nachgewiesen werden.» Aus diesem Grunde sei bei den Nichtinfizierten ein weiterer Test angesagt. «Möglich, dass dann noch weitere Infizierte hinzukommen.»

Gesunde und kranke Personen wurden laut der Mitteilung der kantonalen Führungsorganisation umgehend räumlich getrennt. Kranke Bewohnende wurden isoliert, kranke Mitarbeitende befinden sich in Quarantäne zu Hause. Die kantonale Führungsorganisation sowie die Verantwortlichen der Alters- und Pflegeheime Glarus würden gemeinsam an einer Lösung arbeiten, um die 30 gesunden Bewohner «bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen und die Versorgung der 20 infizierten Bewohner zu gewährleisten». Gleichzeitig gelte es, die Durchhaltefähigkeit des Pflegepersonals sicherzustellen. «Seit Samstag wird das Pflegepersonal durch vier Zivilschützer unterstützt», sagt Hans Jörg Riem. Wie das Virus ins Altersheim kam, kann Riem nicht sagen. Sagen kann er, dass keiner der Angesteckten hospitalisiert ist.

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