Arbeitslosenquote in Graubünden steigt rasant
Graubünden ist trauriger Spitzenreiter: Der Kanton verzeichnet schweizweit die stärkste Zunahme an Arbeitslosen. Grund ist das abrupte Ende der Wintersaison.
Graubünden ist trauriger Spitzenreiter: Der Kanton verzeichnet schweizweit die stärkste Zunahme an Arbeitslosen. Grund ist das abrupte Ende der Wintersaison.
Der Andrang aufs Arbeitsamt ist in der ganzen Schweiz gross. Die neusten Zahlen des Seco zeigen aber: Graubünden leidet mit Abstand am stärksten unter der Coronakrise. 2175 Personen waren dem Kanton im März als arbeitslos gemeldet. Innert nur eines Monats ist die Arbeitslosenquote in der Region damit von 1,2 auf 2,0 Prozent in die Höhe geschnellt.
Nicht eingerechnet sind dabei alle Arbeitnehmenden, die von Kurzarbeit betroffen sind. Im Februar waren das noch fünf Betriebe mit insgesamt 222 Personen. Mittlerweile haben etwa 5000 Betriebe für ihre insgesamt 45'000 Angestellten Kurzarbeit eingeführt.
Abruptes Ende der Wintersaison
Grund für den starken Anstieg sei in erster Linie das vorzeitige Ende der Wintersaison, so das kantonale Amt für Gewerbe, Industrie und Arbeit (Kiga). Mit der Erklärung der ausserordentlichen Lage des Bundesrates am 16. März mussten alle Bergbahnen den Betrieb einstellen. Viele Hotels sind mittlerweile geschlossen.
Ausserdem seien ausländische Saisonarbeitskräfte, die normalerweise in ihre Heimatländer zurückreisen, in der Schweiz geblieben – aus Angst im Sommer nicht mehr einreisen zu dürfen. Auch diese fallen in der Arbeitslosenstatistik ins Gewicht.
Besonders stark betroffen sind Angestellte im Gastgewerbe. 807 Personen sind in der Branche momentan arbeitslos, das sind sechs Mal so viel wie im Februar (130). Auch das Baugewerbe, der Verkehr und Transport sowie der Detailhandel melden mehr Arbeitslose als im Vormonat.
Gesamtschweizerisch ist die Zahl der Arbeitslosen von 117‘822 auf 135'624 gestiegen. Die schweizerische Arbeitslosenquote beträgt damit 2.9%. Zusätzlich wurden in der Schweiz 78‘273 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert. (jas)
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