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GKB will mit 200 Millionen Franken helfen

Der Kanton Graubünden sowie der Bund haben verschiedene Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus getroffen. Nun zieht die Graubündner Kantonalbank nach. Sie ergänzt die finanzielle Hilfe des Bundes und Kantons für Kleinere und mittlere Unternehmen mit weiteren 200 Millionen Franken.

Südostschweiz
01.04.20 - 15:18 Uhr
Wirtschaft
«Es liegt uns viel daran, negative Konsequenzen in Graubünden für uns alle mit aller Kraft entschlossen abzufedern», meint Daniel Fust, CEO der GKB.
«Es liegt uns viel daran, negative Konsequenzen in Graubünden für uns alle mit aller Kraft entschlossen abzufedern», meint Daniel Fust, CEO der GKB.
ARCHIV/MARCO HARTMANN

In den vergangenen Tagen hat der Kanton sowie der Bund weitere Massnahmen im wirtschaftlichen Bereich getroffen. Von den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus betroffene kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) haben dadurch weitere finanzielle Unterstützung erhalten. Nun hat die Graubündner Kantonalbank (GKB) die Entscheidung getroffen, ebenfalls weiteres Geld zur Verfügung zu stellen.

Wie es in einer Mitteilung heisst, ergänzt die GKB die bisherige Hilfe seitens Kanton und Bund mit 200 Millionen für Bündner KMUs. «Es liegt uns viel daran, negative Konsequenzen in Graubünden für uns alle mit aller Kraft entschlossen abzufedern», meint Daniel Fust, CEO der GKB.

Verschiedene Hilfestellungen

Laut Mitteilung unterstützt die GKB alle Unternehmen, denen die staatliche und kantonale Hilfe trotz eines gesunden Geschäftsmodells nicht ausreicht. Die Hilfe setze sich konkret aus ergänzenden Finanzierungen, eigener Risikoübernahme bei grösseren Bundeshilfen und umfassenden Amortisationserlässen zusammen.

Ebenfalls unterstützt die GKB weiterhin rund 450 Veranstaltungen und Projekte aus den Bereichen Kultur, Sport, Gemeinnütziges und Tourismus. Viele dieser Aktivitäten seien von der Pandemie betroffen, müssten ausfallen oder verschoben werden. Die Bank beteilige sich darum bei den aufgelaufenen Kosten der abgesagten oder verschobenen Aktivitäten. Die Beteiligung gilt bis maximal zur gesprochenen Beitragshöhe, wo keine entsprechende staatliche Entschädigung vorgesehen ist.

Auch in Bezug auf Privatkundinnen und Privatkunden hat die GKB Anpassungen am Service vorgenommen. Die Bank sendet neu kostenlos Bargeld nach Hause und verstärkt ihre Beratungsleistungen flexibel via Telefon. Dies sei vor allem mit Blick auf die Risikogruppe entschieden worden. Dennoch empfiehlt die GKB den Besuch ihrer Geschäftsstellen nur im absoluten Bedarfsfall und weist auf ihre digitalen Dienstleistungen hin.

Gegenüber Lieferanten, Partnern und Mietern will die GKB ebenso eine kulante Haltung haben, wie es weiter heisst. Lieferanten- und Partner-Rechnungen werden bis auf Weiteres bewusst ohne Beachtung der Zahlungsfristen umgehend beglichen. Man wolle die bereits herausfordernde Situation nicht weiter unnötig verschärfen. Zudem zeige sich die Bank bei Mietausständen kulant.

Auch das Jubiläum ist betroffen

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) feiert dieses Jahr ihr 150-Jahr-Jubiläum. CEO Daniel Fust betont, dass die Jubiläumsaktivitäten an die ausserordentliche Situation angepasst würden. «Die Grundkonzeption des Jubiläums hat von Beginn darauf abgezielt, in und für Graubünden nachhaltig Zeichen zu setzen, anstatt sich selber zu feiern», so Fust. (paa)

Weitere Infos für KMU findet Ihr unter folgender Adresse. Hilfe  für Kundinnen und Kunden gibt es hier.

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