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5G ist bei uns live

Seit Mitternacht ist das erste 5G-Netz der Schweiz live. Auch in den Kantonen Graubünden und Glarus gibt es bereits mehrere Standorte.

Philipp
Wyss
17.04.19 - 07:25 Uhr
Wirtschaft
Swisscom hat in der Nacht das 5G-Netz an 102 Standorten in den ersten 54 Ortschaften live geschaltet.
Swisscom hat in der Nacht das 5G-Netz an 102 Standorten in den ersten 54 Ortschaften live geschaltet.
PRESSEBILD

Swisscom hat in der Nacht auf Mittwoch den Schalter umgelegt und als erste Mobilfunkanbieterin der Schweiz ihr 5G-Netz an 102 Standorten in den ersten 54 Ortschaften live geschaltet. Neben Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich sind darunter auch die Bündner Ortschaften Chur, Davos, Domat/Ems, Malix, St. Moritz. Im Kanton Glarus sind es Braunwald und Glarus.

Laut einer Mitteilung baut Swisscom in den grossen Städten, Tourismusgebieten und auf dem Land mit dem Ziel, die Schweiz bis Ende Jahr mit 5G zu versorgen. Der Bund hat die Frequenzen bereits im Februar für 380 Millionen Franken versteigert.

Um 5G vollständig zu nutzen, ist eine Anpassung der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung notwendig. Zudem braucht Ihr ein 5G-fähiges Geräte. Solche kommen allerdings erst in den nächsten Monaten auf den Markt.

Die Vorteile von 5G:

  • Surfspeed: Mit 5G sind zunächst bis zu 2 Gbit/s, später sogar bis 10 Gbit/s möglich. Das ist zwei bis zehn Mal schneller als aktuelle Up- und Downloadspeeds auf dem Glasfasernetz.
  • Reaktionszeit: Mit 5G sinkt die Reaktionszeit von heute 25 bis 35 Millisekunden auf einige wenige Millisekunden. Das ermöglicht die praktisch verzögerungsfreie Kommunikation in Echtzeit.
  • Kapazität: Mit 5G können viel mehr Geräte gleichzeitig viel mehr Daten übertragen. Das ist wichtig, denn es werden heute in einem halben Tag so viel Daten übermittelt wie vor fünf Jahren in einer Woche.
  • Effizienz: Mit 5G wird das Netz nachhaltiger: Es benötigt nur noch 0.2 Watt für die Übertragung von einem Megabyte Daten. Mit 2G sind es 5400 Watt. Ein Umstieg, der sich lohnt. 
  • Dezentrale Cloud: Mit 5G werden dezentrale, mobil miteinander verbundene Clouds möglich, die Anwendungen agiler und flexibler die benötigten Ressourcen zur Verfügung stellen.
  • Network Slicing: Mit 5G können einzelnen Anwendungen flexibel Netzkapazitäten garantiert werden. Zum Beispiel Rettungsdiensten während einem Grossanlass.

Angaben: Swisscom

Wo hat es welche Antennen in Graubünden und Glarus?

Was denkst Du über 5G?

Ich habe Angst vor der drohenden Strahlung
52%
Endlich, ich verzweifle manchmal ob der Langsamkeit des Netzes
27%
Weiss nicht, werde mich noch mit der Thematik befassen
21%
187 Stimmen

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos

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Fortschritt um jeden Preis, auf Kosten der Volksgesundheit, der Gesundheit unserer Landschaften, der Tiere.
Ich habe Angst vor der Strahlung und fürchte um die Gesundheit meiner Kinder.
Vor allem wird heimlich und verdeckt von den Mobilfunkanbietern agiert, warum wohl: sie fürchten die öffentliche Opposition.
NEIN zu 5G

Allenthalben Jubelmeldungen, Asut prognostiziert, dass bis 2030 140'000 neue Arbeitsplätze dank 5G entstehen sollen, wo es doch sonst bei der Einführung von neuen Technologien und Verfahren stets um die Rationalisierung von Arbeitsplätzen und die Eliminierung von überflüssigem oder zu teurem Humankapital geht. Solche sensationellen Behauptungen halte ich intuitiv für sehr weltfremd.

Wo in der Tat mehr Arbeit und Kosten anfallen könnten, ist im Gesundheitswesen - aufgrund der mannigfaltigen negativen Auswirkungen der neuen Strahlungsquellen auf den menschlichen Organismus. Es handelt sich um eine Art von Strahlung, die jener aus Mikrowellenöfen oder Radargeräten sehr ähnlich ist und deren Effekte in der Forschung bereits hinlänglich und seit geraumer Zeit als problematisch beschrieben wurden, darunter nicht zuletzt vom US-Militär, der NASA und den Sowjets seit den 1960er Jahren. Die aktuelle Diskussion um die Lancierung von 5G überschattet den Umstand, dass die bereits eingesetzten Mobilfunkstandards vermutlich eine erhebliche Gesundheitsbelastung mit sich bringen.

Recht aktuelle Daten zeigen für die USA eine zum Teil dramatische Zunahme von neurologischen, entzündlichen, Stoffwechsel- sowie Autoimmunerkrankungen zwischen 1990 und 2015 (Richard Lear: A new era of chronic disease in America and what is behind it). Auch die Leukämiefälle erfuhren eine massive Zunahme in diesem Zeitraum. Der Verdacht steht im Raum, dass - über die vermehrte Ausschüttung des Moleküls Peroxynitrid - ein Zusammenhang bestehen könnte zwischen dieser Entwicklung und der exponentiellen Zunahme an Emittern von Mikrowellenstrahlung im Zuge der immer stärker genutzten Mobilfunkkommunikation.

Swisscom selbst stellte 2004 in einem Patent für einen Mechanismus zur Verringerung der Strahlung von WLAN-Geräten fest, dass diese Strahlung Genmaterial und weisse Blutzellen beschädige und das Risiko von Krebs erhöhe. Prof. Lerchl, der ehemalige ranghöchste deutsche Strahlenschützer und ein einst als industrienah verschriener Forscher kam zum Schluss, dass WLAN-Strahlung das Wachstum bestehender Tumoren verstärkt. Mich interessiert die gründliche Durchleuchtung solcher Zusammenhänge und das Ziehen von Konsequenzen im Interesse der Bürger wesentlich mehr als fantastisch-weltfremde Prognosen des Vereins Asut, der einseitig den Partikularinteressen der Mobilfunkindustrie das Wort redet.

Heimlich, still und leise.... warum wohl? Jeder der einen gesunden Menschenverstand und ein Gewissen hat und die Zukunft für unsere Kinder lebenswert erhalten möchte muss zu 5G NEIN sagen!

Es wird stets nur wohlwollend über 5G geschrieben sponsored by Swisscom oder Sunrise. Was ist mit den Risiken warum gibt ed darüber keine Studien? Ganz nach dem Motto zuerst einmal aufschalten und dann schauen was passiert? Sind wir hier im Versuchslabor oder wie ist dies zu verstehen. Es gibt genügend Studien welche belegen wie gefährlich die 5G Strahlung für den menschlichen Körper ist aber darüber liest man natürlich in den Mainstream Medien überaupt nichts. Danke liebe Südostschweiz!

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