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Spölbach im Nationalpark gespült

Am Dienstag wurde der Spöl mit Wasser aus dem Lago di Livigno gespült. Damit sollen die Schlammablagerungen, die sich nach dem Unglück über Ostern gebildet haben, weggeschwemmt werden.

Südostschweiz
09.07.13 - 20:52 Uhr

Zernez. – Die Taskforce Spöl wiederholte am Dienstag den Unfall von Ostern, allerdings unter kontrollierten Bedingungen. Damals stellten Wärter des Nationalparks fest, dass der Spölbach kein Wasser mehr führte. Daraufhin öffneten die Engadiner Kraftwerke den Grundablass bei der Staumauer, doch anstatt Wasser kam vor allem Schlamm. Dieser ergoss sich in den Spöl, tötete Kleinlebewesen und den grössten Teil des Fischbestandes («südostschweiz.ch» berichtete).

Der Schlamm muss weg

Um den ganzen Bach zu renaturieren, versuchte die Taskforce nun mit der Spülung den abgelagerten Schlamm wegzuschwemmen.

Am Ende des Spültages waren die Beteiligten dann durchaus zufrieden mit dem Resultat. Sie gehen davon aus, dass der Vorgang nicht wiederholt werden muss.

Die Taskforce beobachtet nun die Besiedlung des Baches mit neuem Leben. Hans Lozza, Medienverantwortlicher des Schweizerischen Nationalparkes hofft, dass bereits im Herbst die ersten Fische wieder im oberen Abschnitt des Spöls laichen werden. Wie lange es aber dauert, bis der Bach wieder seinen Zustand vor dem Unglück erreicht hat, kann niemand sagen. (so)

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