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Zahlreiche Krypto-Big-Player haben ihren Sitz in der Schweiz

Die Schweiz hat erwiesenermassen einen ausgezeichneten Ruf als Firmenstandort. Das zeigt sich auch seit Jahren beim Thema Kryptowährungen und Blockchain. Längst haben sich hunderte Krypto-Unternehmen und Start-ups in der Schweiz angesiedelt und planen von hier aus die nächsten Schritte der technischen Revolution.

Die Schweiz hat erwiesenermassen einen ausgezeichneten Ruf als Firmenstandort. Das zeigt sich auch seit Jahren beim Thema Kryptowährungen und Blockchain. Längst haben sich hunderte Krypto-Unternehmen und Start-ups in der Schweiz angesiedelt und planen von hier aus die nächsten Schritte der technischen Revolution. Zug beispielsweise ist nicht nur die attraktivste Gemeinde der Schweiz, sie übt auch einen unwiderstehlichen Reiz auf Krypto-Firmen aus. Die 30.000-Einwohner-Stadt in der Schweiz gilt längst als Krypto-Valley. Zwei der wichtigsten Player der Krypto-Welt haben hier ihren Firmensitz begründet. Sie wollen das Ihre dazu beitragen, die Krypto-Technologie für breite Bevölkerungsschichten anzupassen und entsprechende Anwendungen zu entwickeln.

Die Adaption für den Massenmarkt läuft auf Hochtouren

Viele Firmen arbeiten mit Hochdruck daran, die neue Technologie für den Massenmarkt zu adaptieren. So entwickelt gerade der deutsche Autokonzern Volkswagen ein System, bei dem die Autos mithilfe der Blockchain untereinander kommunizieren und so helfen sollen, Unfälle zu vermeiden. Die Logistikbranche nutzt die Blockchain, um ihre Lieferprozesse zu beschleunigen und zu automatisieren. Sogar Gaming-Unternehmen wie PokerStars  sehen die vielen Vorteile der Technologie und nutzen sie, wenn es darum geht, Spieler, Affiliates, Zahlungssysteme und Spieleanbieter erfolgreich miteinander zu verknüpfen. Die Schweiz selbst gilt längst als Krypto-Hotspot. Neben den Grössen wie Ethereum und Cardano haben sich mittlerweile hunderte Unternehmen und Start-ups in der Schweiz niedergelassen. Die Region rund um Zug sticht dabei besonders hervor, wie ein von Lakeside-Partners und Inacta veröffentlichter Online-Atlas zeigt.

Ethereum startete in der Schweiz

Im Jahr 2014 entwickelte Gründer Vitalik Buterin mit seinem Unternehmen, der Ethereum Switzerland GmbH, diese damals neue Plattform. Wenig später wurde die Kryptowährung Ether der Öffentlichkeit vorgestellt und für Investoren freigegeben. Diese erkannten sofort das Potential von Ether und kauften kräftig ein. Zwei Jahre später kam es zu einer sogenannten Harten Gabel, bei der sich das Netzwerk Ethereum in zwei Anbieter teilte: Ethereum und Ethereum Classic. Dies konnte den Höhenflug des Bitcoin-Konkurrenten aber nicht stoppen, Ethereum wuchs kontinuierlich weiter. Im Zuge des Kryptobooms Ende des Jahres 2017 erreichte Ether sein Kurshoch von 1.412 Dollar je Einheit. Der dramatische Kursrückgang 2018 erwischte auch Ether. Die Kryptowährung ist mit einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 18,5 Milliarden Euro nach wie vor die mit Abstand zweitgrösste der Welt, hinter Bitcoin.

Im Unterschied zu Bitcoin bietet die Plattform Ethereum vor allem für sogenannte Dapps (Distributed Apps), die wiederum aus intelligenten Verträgen bestehen, viele Vorteile. Sie ist daher bei Unternehmen besonders beliebt. Diese setzen intelligente Verträge dazu ein, um ihre Arbeitsprozesse zu optimieren, zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten. Ethereum bietet sogar einen eigenen Internetbrowser und eine eigene Programmiersprache.

Cardano will alles besser machen

Die zweite grosse Kryptowährung mit Sitz in Zug in der Schweiz ist Cardano. Die aktuelle Nummer zehn in der Liste der weltgrössten Kryptowährungen strebt die Lösung aller bekannten Probleme von digitalen Währungen an. Ziel der in der Schweiz gegründeten Cardano-Stiftung ist es, eine dezentrale Plattform für komplexe Transfers zur Verfügung zu stellen. Im Blickpunkt der Arbeit an Cardano steht Transparenz und damit die Offenlegung des Quellcodes. Cardano möchte wissenschaftlich an seine Arbeit herangehen und steht der Kommunikation mit staatlichen Regulatoren offen gegenüber. Die Kryptowährung von

Cardano heisst ADA. Noch kämpfen die Kryptowährungen mit den bereits bekannten Problemen, wie Sicherheit und Skalierbarkeit. Das möchte Cardano ändern und digitale Währungen mit seiner technischen Lösung für den Massenmarkt kompatibel machen. Als eines der zentralen Probleme hat Cardano die Interaktion von digitalen Währungen mit den weltweit verwendeten Fiatwährungen, wie Euro oder Dollar, identifiziert. Erreichen möchte die Stiftung dies durch eine Speicherung der Metadaten von Finanztransaktionen, die bei Bedarf offengelegt werden sollen.

Auch wenn Cardano derzeit von gleich drei Instanzen geleitet wird, so befindet sich die Cardano-Stiftung mit den Aufgaben Forschung und Vertretung nach aussen in der Schweiz. Die zukünftige Entwicklung von Cardano wird in demokratischen Entscheidungsprozessen festgelegt, um eine möglichst breite Basis und Konsens für diese zu finden.

Der Cluster wächst weiter

Die unternehmensfreundliche Politik der Schweiz hat viele Krypto-Unternehmen in das Land gebracht. Nicht umsonst blicken andere Länder etwas neidisch auf die Schweiz, die schnell und flexibel auf die neuen technischen Entwicklungen reagiert hat und neue Investoren und Unternehmen willkommen heisst. Das zeigt sich nicht nur bei der Firmenansiedlung, sondern auch bei zahlreichen Kongressen und Konferenzen zum Thema Kryptowährungen und Blockchain, die in der Schweiz stattfinden.