«Endloses Licht» soll Topshots anlocken
In der Abgeschiedenheit von Lavanuz bei Laax-Murschetg ist ein Achtsamkeitszentrum geplant, das internationale Top-Führungskräfte anlocken soll. Für Bau und Betrieb des Vorhabens sollen 250 Millionen Franken bereit stehen.
In der Abgeschiedenheit von Lavanuz bei Laax-Murschetg ist ein Achtsamkeitszentrum geplant, das internationale Top-Führungskräfte anlocken soll. Für Bau und Betrieb des Vorhabens sollen 250 Millionen Franken bereit stehen.
Das Projekt wurde am späten Mittwochabend unter dem Traktandum «Varia» am Schluss der Laaxer Gemeindeversammlung erstmals publik gemacht: Eine Gruppe um die Initiantin Petra Maria Heeb aus Berneck (St. Gallen) will im Gebiet Lavanuz oberhalb von Murschetg ein exklusives Ausbildungszentrum für Achtsamkeit realisieren. Das Projekt läuft unter dem Namen «Anaram», was gemäss Persönlichkeitstrainerin Heeb im Persischen für «endloses Licht» steht. «Und der Wirtschaftswelt würde etwas mehr Licht guttun», so Heeb an der Gemeindeversammlung.
Matteo Thun als Architekt
Zielgruppe des vom italienischen Architekturstar Matteo Thun entworfenen 100-Einzelsuiten-Zentrums wären ausschliesslich Top-Führungskräfte aus der ganzen Welt, wie der Laaxer Gemeindepräsident Franz Gschwend erklärte. Beim Kanton habe man das Vorhaben bereits vorgestellt und positive Reaktionen erhalten. Heeb, der deutsche Projektstratege Georgios Paparas und Mentor Pino E. Zünd aus Balgach (St.Gallen) sind offenbar schon über ein Jahr damit beschäftigt, das «Anaram»-Projekt in Laax voranzubringen – öffentlich geworden ist bislang trotzdem nichts.
«Noch ein langer Weg»
Wie Gschwend vor der Versammlung betonte, sind «definitiv über 250 Millionen Franken» für Bau und Betrieb des Projekts bereit. Darin habe er Einsicht gehabt. Als Hauptinvestorin gilt Heeb selbst, es sind aber auch vorderhand nicht namentlich genannte weitere Geldgeber mit im Boot. «Es ist noch ein langer Weg», meinte Zünd. «Aber wir glauben zu 100 Prozent an das Projekt.»

Jano Felice Pajarola berichtet seit 1998 für die «Südostschweiz» aus den Regionen Surselva und Mittelbünden. Er hat Journalismus an der Schule für Angewandte Linguistik in Chur und Zürich studiert und lebt mit seiner Familie in Cazis, wo er auch aufgewachsen ist. Mehr Infos
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