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Brambrüesch: Eine Direktverbindung soll es sein

Der Verwaltungsrat der Chur-Bergbahnen will eine Direktverbindung nach Brambrüesch. Erfreuliches gibt es des Weiteren von der Aktion «Nomol uffa!» zu vermelden.

Südostschweiz
27.10.18 - 12:25 Uhr
Tourismus
Geschäftsführer Patrick Arnet und die Chur-Bergbahnen planen die Zukunft.
Geschäftsführer Patrick Arnet und die Chur-Bergbahnen planen die Zukunft.
OLIVIA ITEM

Erstmals wurde den Aktionären an der Generalversammlung der Chur-Bergbahnen (BCD) vom Freitag die externe Machbarkeitsstudie für die zwei Varianten einer Direktverbindung respektive des Ersatzes der Gondelbahn vom Känzeli nach Brambrüesch präsentiert. Laut einer Medienmitteilung favorisiert der Verwaltungsrat einstimmig die Variante Mehrwert, also jene der Direktverbindung.

Der Unterschied der beiden Varianten lasse sich an drei Hauptfaktoren erklären: Potenzial, Sicherheit und Preis. Die bevorzugte Variante biete grosses Potenzial für die Stadt Chur, aber auch für private Investoren auf dem Stadthallenareal. Zudem profitierten besonders die Bahngäste: keine Wartezeiten und eine Bergfahrt von lediglich sieben bis acht Minuten. Allerdings ist gemäss Mitteilung der zeitliche Unsicherheitsfaktor bei der Variante Direktverbindung gross, weil die Arealplanung bei der Talstation nicht von der BCD beeinflussbar ist und es Einsprachemöglichkeiten von Privaten gibt. Und: Zur Refinanzierung der Investitionssumme von 24,4 Millionen Franken müsste der jetzige jährliche Beitrag der Stadt um 28 Prozent auf etwa 1,2 Millionen Franken angehoben werden.

Anders liegen die Vorteile bei der Variante Bahnersatz und weiteren Nutzung der bestehenden Pendelbahn. Hier könnte die neue Gondelbahn wohl bereits im Winter 2021/22 in Betrieb genommen werden, wie es weiter heisst. Die jährliche Refinanzierung der Investition von 13,6 Millionen Franken und der Betriebsaufträge durch die Stadt könnte mit 770 000 Franken erfolgen und so um 18 Prozent reduziert werden. Aber: Die Verantwortlichen sehen in dieser Variante wenig Potenzial, sie sei lediglich eine Fortführung des Status quo und schaffe keinen Mehrwert. Zudem sei wegen der unterschiedlichen Kapazitäten von bestehender Pendel- und neuer Gondelbahn mit Wartenzeiten zu rechnen und der Betrieb könne damit auch nicht kostendeckend geführt werden.

Politisch geht es so weiter, dass Stadt- und Gemeinderat festlegen, worüber voraussichtlich am 19. Mai kommenden Jahres abgestimmt wird. Der Stadtrat wird diesen Dezember und der Gemeinderat im Februar 2019 darüber befinden.

Fast 1800 «Nomol uffa!»-Abos

Im letzten Winter verzeichneten die BCD 66 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr. Ein Verdienst der «Uffa»-Aktion. Auch die aktuelle Fortsetzung der Aktion ist auf gutem Weg. Bis 30. November müssen 1112 neue Ganzjahres-Abos bestellt sein. Bis am Freitag sind 60 Prozent der erforderlichen Bestellungen eingegangen.

Alter Verwaltungsrat, neuer Geschäftsführer

Die Generalversammlung wählte darüber hinaus den gesamten Verwaltungsrat wieder. Er besteht aus: Präsident Tom Leibundgut, Tomas Mettler, Thomas Hemmi, Marina Crotta, Thomas Hensel, Reto Küng und Andreas Riedi. Geschäftsführer ist seit dem 1. Juli dieses Jahres Patrick Arnet, der die Brauerei Chur AG gründete.

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