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Jetzt legen auch die Kleinen los

In Braunwald, Elm und Filzbach laufen die Lifte schon länger. Mit dem Schnee in den letzten Tagen können jetzt auch die kleineren Lifte loslegen. Einer von ihnen startet runderneuert in die Saison.

Sebastian
Dürst
16.12.17 - 04:30 Uhr
Tourismus
Fritz Trümpy: «Jetzt dürften die Störungen endlich der Vergangenheit angehören.»
Fritz Trümpy: «Jetzt dürften die Störungen endlich der Vergangenheit angehören.»
SASI SUBRAMANIAM

Thomas Hefti muss noch etwas warten, bis er die Piste des Skilifts Loh in Hätzingen präparieren kann: Er teilt seinen Pistenbully mit der Langlaufloipe Töditritt. Erst um drei Uhr am Freitagnachmittag kann er damit beginnen. In der Nacht auf Freitag hat es auch hier etwas geregnet. «Für eine Piste reicht es aber», sagt Hefti und beeilt sich, diese zu präparieren, bevor es dunkel wird.

Im Glarnerland gibt es neben den Sesselbahnen und Skigebieten in Elm, Braunwald und Filzbach einige kleinere «Wintersportdestinationen», die wie die grossen auf einen frühen Saisonstart hoffen (siehe unten). Meist im Tal gelegen und mit viel Fronarbeit unterstützt, sind diese Lifte besonders davon abhängig, dass der Schnee bis in tiefe Lagen fällt.

Für Hätzingen sieht es gut aus. So gut, dass die Skilift-Verantwortlichen heute bereits den Betrieb aufnehmen. «Wir streben nicht ein bestimmtes Datum an, an dem wir eröffnen wollen», sagt Fritz Trümpy, Präsident der IG Sport- und Freizeitanlagen Leuggelbach bis Betschwanden. Aber natürlich sei es auch für den kleinen Skilift in Hätzingen zentral, dass man über die Weihnachtsferien den Lift offenhalten kann. «Wir freuen uns über den frühen Schnee und hoffen, dass er sich auch über die nächsten Wochen hält», so Trümpy.

Im Januar Geld gesucht – und fast alles gefunden

Im Januar hatte IG-Präsident Trümpy noch Geld gesucht, um dringend nötige Umbauten zu finanzieren: Für das Skistübli neben dem Lift, die Beleuchtung und technische Arbeiten am Lift selbst brauchte die IG 265 000 Franken. «Das Geld ist grossmehrheitlich zusammengekommen», sagt Trümpy heute – und die meisten Arbeiten sind auch schon ausgeführt.

Beim Lift selbst habe man sogar mehr gemacht als ursprünglich geplant, erzählt Trümpy. Installiert wurden ein neuer Motor und eine neue Steuerung sowie ein Videoüberwachungssystem für die Bergstation. «Damit dürften die Störungen, die wir in den letzten Jahren häufig hatten, der Vergangenheit angehören», so Trümpy. Keine Rundumerneuerung gab es hingegen für die Beleuchtung der Piste. «Wir wollen zuerst alle Rechnungen von den anderen Arbeiten zusammen haben, damit wir genau wissen, wie viel Geld wir noch zu Verfügung haben», so Trümpy. Man habe die neue Beleuchtung im Gegensatz zu den technischen Arbeiten am Lift und der Sanierung des Skistüblis nämlich als «wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig» eingestuft.

Von den Neuerungen am Lift in Hätzingen sollten die Gäste also nicht viel sehen. Aber Trümpy ist sich trotzdem sicher: «Für Kinder und Familien ist unser Lift perfekt. Er ist sehr übersichtlich, und im Skistübli können sich die Eltern auch aufhalten, wenn sie nicht selbst auf die Piste wollen.»

Der Saisonkarten-Vorverkauf zeige auch, dass das Bedürfnis nach dem Lift immer noch da ist. «Mich freut es, wenn wir jungen Leuten eine preisgünstige Möglichkeit bieten, den Wintersport kennenzulernen», sagt Trümpy.

Sebastian Dürst ist Redaktionsleiter der «Glarner Nachrichten». Er ist in Glarus geboren und aufgewachsen. Nach Lehr- und Wanderjahren mit Stationen in Fribourg, Adelboden und Basel arbeitet er seit 2015 wieder in der Heimat. Er hat Religionswissenschaft und Geschichte studiert. Mehr Infos

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