Caminada bleibt bodenständig
Der Bündner 3-Stern-Koch Andreas Caminada wird auf der französischen Bewertungsseite «La Liste 2018» erneut ganz weit vorne gelistet. Trotz internationalem Renommée sind für ihn die Gäste das Mass aller Dinge.
Der Bündner 3-Stern-Koch Andreas Caminada wird auf der französischen Bewertungsseite «La Liste 2018» erneut ganz weit vorne gelistet. Trotz internationalem Renommée sind für ihn die Gäste das Mass aller Dinge.
Eine weitere Spitzenplatzierung für den Bündner Spitzenkoch Andreas Caminada. Auf der weltweit renommierten Bewertungsseite «La Liste» wird er für das Jahr 2018 mit der Punktzahl 98,5 von 100 möglichen gewertet. Somit befindet sich der 40-Jährige in bester Gesellschaft. «Schloss Schauenstein» wird als zweitbestes Restaurant des Landes aufgeführt, gleich nach dem Restaurant «L’Hôtel de Ville Benoît Violier» im waadtländischen Crissier, geführt und inspiriert von Küchenchef Franck Giovannini.
Das «Schloss Schauenstein» erscheint gleichauf wie grosse Häuser in Frankreich, Spanien oder Monaco. Unter den Ausgezeichneten war noch ein weiterer Schweizer vertreten: Daniel Humm vom «Eleven Madison Park» in New York City. Humm führt das beste Restaurant der USA seit elf Jahren.
Für Caminada ist diese erneute Aufführung auf «La Liste» eine grosse Ehre. «Auch wenn es mittlerweile viele Listen gibt, so sind diese und noch drei weitere sicherlich mit von den bekanntesten, die es in der Gourmetwelt gibt», sagt er. Mit den anderen Listen meint Caminada die ebenfalls vor wenigen Tagen erschienene «Best Chefs in the World» (Caminada auf Platz 20), die «Top 100 European Restaurants» (Caminada auf Platz 2) und die «Worlds 50 Best Restaurants» (Caminada Platz 72 – obwohl die Liste die 50 besten im Titel hat, werden 100 Restaurants gewertet).
«Ich gehöre nach Fürstenau»
Grundsätzlich sei es aber so, dass für ihn noch immer die beiden renommierten Gourmetführer «Gault Millau» und «Guide Michelin» das Mass aller Dinge seien, betont Caminada. «Denn diese spiegeln unsere Arbeit in der Küche wider und bewerten, was auf dem Teller zum Gast kommt», sagt er. Um in den anderen Listen ganz vorne zu rangieren, müsste man sehr viel Lobbying betreiben und weltweit unterwegs sein und weniger in der heimischen Küche kochen, erzählt Caminada, «und das möchte ich nicht, denn ich gehöre nach Fürstenau an den Herd des Restaurants ‘Schloss Schauenstein’, ich will für meine Gäste sicht- und spürbar sein, das ist mein Qualitätsanspruch», sagt er aus tiefster Überzeugung.
«La Liste» wertet weltweit mehr als 550 Gastronomieführer wie den «Gault Millau» und den «Guide Michelin» per Algorithmus aus und bezieht für die Berechnung auch Bewertungsportale mit ein. Bestes Restaurant der Welt ist in diesem Jahr der Vorjahressieger Guy Savoy mit seinem gleichnamigen Pariser Restaurant. Seine 99,75 Punkte sind in «La Liste» auch weiterhin das Mass aller Dinge.
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