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Bündner Skitourenläufer überzeugen im Weltcup

Die ersten Weltcuprennen der Skitourenläufer gingen am Wochenende im österreichischen Bischofshofen über die Bühne. Dabei konnte die Bündner Delegation überzeugen. Gleich drei Podestplätze wurden errungen.

21.01.19 - 11:59 Uhr
Schneesport

Am Wochenende haben im österreichischen Bischofshofen die ersten Weltcuprennen der Skitourenläufer stattgefunden. Dabei konnte die Bündner Delegation mehr als überzeugen und holte gleich drei Podestplätze mit nach Hause.

Gestartet wurde am Freitagabend mit dem Sprint auf der Sprungschanze von Bischofshofen. Dabei müssen die Athleten einen abwechslungsreichen, kurzen Kurs mit Aufstieg, Abstieg und einem Laufteil absolvieren. Es traten jeweils sechs Athleten in der Qualifikationsphase, dem Viertelfinal, dem Halbfinal und dem Final gegeneinander an. Der Kübliser Patrick Perreten konnte in allen Heats überzeugen. Am Ende holte er sich souverän seinen ersten Weltcupsieg bei den Junioren. Zum ersten Mal in der Kategorie U23 im Weltcup gestartet und gleich auf Platz 2 gelaufen ist ein weiterer Prättigauer: Arno Lietha reichte dies gar zum vierten Platz bei den Elite-Läufern. 

Auch die restlichen Schweizer wussten zu überzeugen: Bei der Elite holte sich Marianne Fatton den dritten Platz und Ivan Arnold schaffte es auf Platz 2.

Weiter ging es am Sonntag mit der Disziplin Individual, wobei die Läufer mehrere Auf- und Abstiege über eine längere Distanz zu bewältigen hatten. Wie schon am Freitag konnte der 19-jährige Junior Perreten einen Podestplatz feiern und lief auf den dritten Rang. Lietha lief im selben Rennen bei der U23 auf Platz 13. Bei den Frauen lief die Engadinerin Arina Riatsch in der Kategorie U23 auf den sechsten Rang. 

Wie im Sprint feierten die Schweizer auch im Individual zwei Podestplätze bei der Elite: Werner Marti und Marianne Fatton schafften es auf den dritten Platz.

Motivation für mehr

Für die beiden Prättigauer sind die starken Leistungen eine Bestätigung der guten Resultate an den Schweizermeisterschaften (SM). Lietha, der laut eigenen Aussagen ohne grosse Hoffnungen anreiste, zeigt sich überglücklich mit dem vierten Rang bei der Elite und dem zweiten bei der U23. «Ich wusste nach der SM, dass ich schweizweit zu den besten gehöre im Sprint.» Auch wenn die Schweiz im Skitourensport zu den Top-Nationen gehöre, wisse man halt nie, wie gut nun die Ausländer seien. «Als ich dann den Final erreicht habe, wusste ich, dass alles möglich ist.»

Auch Perreten, der jüngere Trainingspartner von Lietha, ist begeistert von seinem Weltcup-Wochenende. Super motiviert sei er in den Sprint-Wettkampf gegangen. «Als im Final ein Italiener gerade vor mir umgefallen ist, wusste ich, jetzt muss ich alles auspacken.» Mit dem ersten Weltcupsieg hat es dann auch geklappt. «Dies war ein unglaubliches Gefühl.» 

Solche Resultate seien für sie als Halbprofis «extrem wichtig». Seit diesem Jahr arbeiten die beiden Prättigauer nicht mehr 100 Prozent und gründeten daher das Skimo Team Graubünden, auf welchem sie über die neuesten Projekte und Resultate informieren. «Als Sportler in einer eher unbekannten Sportart sind solche Resultate wie am letzten Wochenende in Österreich extrem wichtig», so Lietha. Dies gebe ihnen Motivation für mehr. Mit «mehr» meinen die Beiden unter anderem die Heim-Weltmeisterschaft in der Westschweiz sowie das erste Weltcuprennen in Graubünden, welches Ende März in Disentis stattfindet. 

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