Von Autoposer bis zu Littering: Das beschäftigt die Churer Bevölkerung
Im März und April fanden in verschiedenen Quartieren in Chur sieben Interaktionsabende zwischen Stadt, Stadtpolizei und Bevölkerung statt. Fazit: konstruktiver Dialog und gute Inputs.
Im März und April fanden in verschiedenen Quartieren in Chur sieben Interaktionsabende zwischen Stadt, Stadtpolizei und Bevölkerung statt. Fazit: konstruktiver Dialog und gute Inputs.
Zwischen dem 7. März und 12. April haben der Churer Stadtpräsident Urs Marti und die Stadtpolizei die Bevölkerung zu einem Austausch eingeladen, zum dritten Mal in rund zehn Jahren. An sieben Terminen konnten die Churerinnen und Churer in den verschiedenen Quartieren ihre Anliegen, Anregungen und Wünsche gegenüber der Stadtpolizei äussern. Erstmals wurde dies auch in Maladers und Haldenstein angeboten.
Den Puls der Churerinnen und Churer spüren
Wer denkt, dass die grosse Kriminalität die Leute in Chur beschäftigen würde, liege falsch, sagt Roland Hemmi, stellvertretender Polizeikommandant, nach dem Austausch. «Vielfach sind es die kleineren Dinge wie Lärm, Littering, schnelles Fahren in den Quartieren und Verkehrsführung, welche die Leute beschäftigen. Das löst ein Ärgernis aus, und das können sie uns in diesem Rahmen mitteilen.» Rückblickend seien die Dialoge konstruktiv mit wertvollen Inputs ausgefallen. Wobei das Interesse je nach Standort anders gewesen sei. Von 17 bis zu 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden die Diskussionen unterschiedlich stark besucht. Hemmi ist es besonders wichtig, dass die Anliegen schnell umgesetzt werden können: «Nach den ersten Umfragen sind wir mit den ersten Umsetzungen gestartet. Wichtig ist, dass uns die Vorfälle gemeldet werden, denn nur dort, wo wir etwas wissen, können wir auch tätig werden.»
«Jeder denkt zuerst an sich selber.»
Auch Urs Marti schätzt den Austausch: «Es gibt gewisse Gesichtspunkte, die man aus dem Rathaus alleine nicht sehen kann. Wenn man in die Quartiere geht und mit den Leuten spricht, sieht man neue Aspekte.» Lärm, im Besonderen Motorenlärm würde die Leute stören, meint der Stadtpräsident im Interview. Autoposer seien da ein Problem, welche sie durch vermehrte Kontrollen und hohe Bussen reduzieren möchten. Marti fällt aber noch etwas anderes auf und das hat mit der heutigen Gesellschaft zu tun. «Jeder und jede denkt zuerst an sich. Dinge wie Rücksichtnahme, Anstand und Sorgfalt leiden darunter.» Solche Probleme könne die Polizei nicht einfach lösen, obwohl die Bevölkerung dies erwähne. «Wir können nur die Grenzen aufzeigen.» Marti betont zum Schluss nochmals, dass jeder einzelne Standort wertvoll gewesen sei und die Bevölkerung wachsam. (red)
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