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90'000 Franken sind eher die Ausnahme

90‘000 Franken ergaunerte ein Trickbetrüger kürzlich in Graubünden. Wie kann das passieren?

Philipp
Wyss
17.05.17 - 05:00 Uhr
Blaulicht
Die Polizei warnt mit dem Umgang mit Sozialen Medien.
Die Polizei warnt mit dem Umgang mit Sozialen Medien.
KEYSTONE

Den Fall hat die Kantonspolizei Graubünden am Montag publik gemacht: Eine Frau im Kanton Graubünden wurde mit dem Vorwand, dass Geld für eine Operation nötig sei, um 90‘000 Franken betrogen. Eine kleine Häufung der Fälle sei derzeit im Kanton festgestellt worden. Die Polizei wolle aber einfach auch frühzeitig und damit präventiv informieren, sagte Mediensprecher Roman Rüegg auf Anfrage.

Aktuell sind der Kantonspolizei Graubünden eine Hand voll Fälle bekannt. Diese hätte sich alle im deutschsprachigen Teil des Kantons ereignet. Betroffen seien alle Altersklassen.

Sicherheitseinstellungen im Netz

Rüegg rät, sich gut zu überlegen, wem man im Internet was preisgibt. Betrüger würden sich daraus ein Bild machen, sie erstellen eine 'Legende' der Person, auf die sie es abgesehen haben. Beispielsweise können sie auf Social-Media-Plattformen in Erfahrung bringen, wenn ein potenzielles Opfer wo in den Ferien war. Das nutzen sie dann, um Vertrauen aufzubauen.

Weiter rät Rüegg, die Sicherheitseinstellungen im Netz zu überprüfen und gegenüber Unbekannten, die Geld von einem wollen, eine gesunde Skepsis walten zu lassen.

Und: Es gibt auch Betrüger, die sich Geld schrittweise holen, beispielsweise monatlich unterschiedlich hohe Beträge, so Rüegg.

Die Kantonspolizei Graubünden rät:
– Seien Sie bei solchen Kontaktaufnahmen skeptisch.
– Fragen Sie sich, welche Gegenleistung erbracht wrid. Bei fehlender Gegenleistung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine betrügerische Absicht handelt, meist auf der Hand.
– Thematisieren Sie diese Betrugsart mit Familienangehörigen.
– Melden Sie der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs oder Betrugsversuchs sind.

Philipp Wyss ist Wirtschaftsredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Mehr Infos

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