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Vorberatungskommission unterstützt FHGR-Neubau

Die Fachhochschule Graubünden will ein neues Fachhochschulzentrum realisieren. Die Vorberatungskommission des Grossen Rats unterstützt das Vorhaben einstimmig. 

Südostschweiz
05.10.22 - 11:10 Uhr
Politik

Im Herbst 2024 soll an der Pulvermühlestrasse in Chur für 178 Millionen Franken ein neues Zentrum der Fachhochschule Graubünden (FHGR) entstehen. Die Vorberatungskommission liess sich die Botschaft der Regierung für den geplanten Neubau eines Fachhochschulzentrums von Vertretern der kantonalen Verwaltung und der FHGR eingehend erläutern. Dabei wurde laut Mitteilung einerseits ersichtlich, dass der Neubau notwendig sei. Andererseits habe sich die Kommission von der Zweckmässigkeit des geplanten Projekts überzeugen können.

Zukunft der FHGR sichern

Die FHGR ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Laut Mitteilung haben sich die Studierendenzahlen in den letzten zehn Jahren verdoppelt und das Forschungsvolumen fast verdreifacht. Um den Raumbedarf zu decken, verteile sich der Hochschulbetrieb heute auf fünf verschiedene Standorte und neun Gebäude und lasse sich nicht mehr effizient führen. Mit einem räumlichen Zusammenschluss der Standorte an der Pulvermühlestrasse lasse sich der infrastrukturelle Nachteil beseitigen. Gleichzeitig sei der Standort des Neubaus vorteilhaft, denn er liege in der Nähe des Bahnhofs Chur West, des Autobahnanschlusses Chur Süd, den Sport- und Freizeitanlagen sowie des Naherholungsgebiets Rossboden und sei somit attraktiv für die Studierenden. 

Die Kommission hat sich in einer ausgiebigen Diskussion auch der Frage angenommen, wie sicher der Fortbestand der Fachhochschule ist. Gemäss Mitteilung konnte sie sich dabei überzeugen, dass die FHGR sowohl bezüglich Strategie als auch Akkreditierungsanforderungen sehr gut aufgestellt ist.

Hohe Kosten gerechtfertigt

Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 178 Millionen Franken. Davon wird der Bund mit einem Beitrag von voraussichtlich 27 Millionen Franken einen Teil übernehmen. Der Neubau bettet sich städteplanerisch gut in das bestehende Quartier ein und ist gut erschlossen, wie es in der Mitteilung heisst. Auch die Nachhaltigkeit werde beim Bau sichergestellt. Durch einen Vergleich mit anderen Campus in der Schweiz habe sich die Kommission davon überzeugen können, dass das Projekt kostenmässig in einem angemessenen Verhältnis stehe.

Die Kommission ist entsprechend einstimmig auf die Vorlage eingetreten und empfiehlt dem Grossen Rat, dem Kredit für den Neubau eines Fachhochschulzentrums für die FHGR zuzustimmen. Der Grosse Rat behandelt das Geschäft in der Oktobersession, wie es weiter heisst. Seine Zustimmung vorausgesetzt, untersteht der Beschluss dem obligatorischen Finanzreferendum und wird der Bündner Bevölkerung voraussichtlich im März nächsten Jahres zur Abstimmung vorgelegt. (red)

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