Tschuggen-Diretissima wohl noch in weiter Ferne
Die Pläne der Flüelapasss-Korrektion sorgten Ende Winter für ordentlich Aufregung (siehe DZ vom 4. März). Die grösste bauliche Veränderung soll dabei der Abschnitt beim Restaurant Tschuggen erfahren.
Die Pläne der Flüelapasss-Korrektion sorgten Ende Winter für ordentlich Aufregung (siehe DZ vom 4. März). Die grösste bauliche Veränderung soll dabei der Abschnitt beim Restaurant Tschuggen erfahren.

Geht es nach den Plänen des kantonalen Tiefbauamtes (TBA), entfallen die jetzigen beiden Kehrkurven. Stattdessen wird die Strasse neu zwischen Kapelle und Gasthaus geführt, wo auch eine neue Postautohaltestelle entstehen soll. Gegen das Projekt seien fristgerecht fünf Einsprachen respektive Stellungnahmen eingegangen, erklärt nun Christian Kaufmann, Mediensprecher TBA a.i., auf Anfrage der DZ. Zu den Absendern und Inhalten könne er sich aber nicht äussern. Bekannt ist jedoch, dass der Bündner Heimatschutz und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz gegen den geplanten Durchstich Einsprache erhoben haben (siehe DZ vom 1. April). Die Organisationen beurteilen das Projekt als mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen zum Natur- und Heimatschutz nicht vereinbar. In einer Medienmitteilung schrieben sie: «Der geplante Strasseneinschnitt bedingt riesige Eingriffe in die Landschaft in Form von Felsabtrag und mächtigen Geländeaufschüttungen. Das ist mit dem Gebot der Landschaftsschonung nicht vereinbar».
Wie Kaufmann weiter erklärt, sei seitens des Amtes für Natur und Umwelt der Beurteilungsbericht zum Umweltverträglichkeitsbericht noch ausstehend. «Anschliessend wird verwaltungsintern das weitere Vorgehen festgelegt.» Angesprochen auf den Zeitplan meint der Mediensprecher: «Der Realisierungszeitpunkt hängt davon ab, wie viel Zeit die oben erwähnten Schritte in Anspruch nehmen und ob allenfalls Rechtsmittel ergriffen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist daher zu einem allfälligen Baustart keine konkrete Aussage möglich.»