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Davos soll es Klosters gleichtun

FDP-Landrätin Agnes Kessler staunte nicht schlecht, als sie erfuhr, dass in der Gemeinde Klosters mit der «Kids Card» Vorteilskarten zu sehr günstigen Konditionen abgegeben werden. So etwas sollte auch in Davos möglich sein, fand sie und reichte kürzlich ein Postulat dazu ein.

Andri
Dürst
15.09.22 - 12:00 Uhr
Politik
Vergünstigungen für Kinder – beispielsweise für den Eintritt ins Eau-là-là – sollen dank einer «Kids Card» auch Davoser Kindern zur Verfügung stehen.
Vergünstigungen für Kinder – beispielsweise für den Eintritt ins Eau-là-là – sollen dank einer «Kids Card» auch Davoser Kindern zur Verfügung stehen.
DDK/Martin Bissig

Klosterser Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre können dank der «Kids Card» diverse Vorteile geniessen, dies zum Preis von 50 Franken. Dazu gehören beispielsweise freier Eintritt ins Schwimmbad und in die Eisbahn, aber auch Minigolf, Boccia und Hallenbad im Hotel Sport. Nebst der freien Benutzung des Ortsbusses Klosters zählen interessanterweise auch die RhB-Strecke Saas – Davos – Filisur sowie das VBD-Netz ohne Seitentäler (während Wintersaison) zum Gültigkeitsbereich der «Kids Card».

Nicht nur Sportanlagen im Fokus

Dass Davos auch ein ähnliches Angebot erhalten soll, darüber sind sich alle 17 Mitglieder des Grossen Landrates einig. Denn sie alle haben das an der Augustsitzung eingereichte Postulat «Einführung Kids Card» mitunterzeichnet. Postulantin Agnes Kessler führt dazu aus, dass mit dem Davoserpass Junior zwar ein Angebot für die Benützung des hiesigen ÖV bestünde. Aber eine «Kids Card» à la Klosters würde Davos gut anstehen. Als mögliche Zusatzleistungen führt sie folgende Beispiele ins Felde: Freier Eintritt ins Eau-là-là, in den Eistraum und in den Kletterpark Färich, Mietvergünstigung im Surfcenter am Davosersee, Vorteile in der Sporthalle Färbi, im Kulturplatz Davos und in den örtlichen Museen. Auch die Aufnahme von einer oder mehreren Bergbahnen während der Sommersaison – in Klosters ist die Madrisa dabei – sei zu prüfen. Kessler hält dazu fest: «Diese Aufzählung ist nicht abschliessend gedacht. Auch der Preis von 50 Franken ist nur ein Richtpreis und kann je nach Angebot anders gestaltet werden.» Die FDP-Politikerin verspricht sich von einem solchen Angebot einiges: «Mit vielen attraktiven Vorteilen würden die Davoser Kids zusätzlich animiert, die verschiedenen Angebote zu nutzen. Das fördert die Wertschätzung von Davos und bringt insbesondere Jugendliche, die ihre Freizeit oft schon ohne Eltern geniessen, dazu, zusammen etwas Lässiges zu unternehmen, ohne dass der Preis die Freude trübt.»

Goodie finanziell verkraftbar

Angesprochen auf mögliche Mehrkosten für die Gemeinde, meint Kessler gegenüber der DZ: «Auf den ersten Blick scheint es kein typisches FDP-Anliegen zu sein. Unsere Absicht ist es auch nicht, alles gratis zu machen. Aber Ziel unserer Politik ist auch, Familien in Davos zu fördern. Eine ‹Kids Card› gäbe ihnen meines Erachtens einen Mehrwert und wäre finanziell verkraftbar.»

Man darf nun gespannt sein auf die Antwort des Kleinen Landrates, die auf Ende Jahr erwartet werden darf.

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