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Coronavirus: Kanton empfiehlt gefährdeten Menschen eine weitere Impfung

Um das Gesundheitssystem zu entlasten, sollen sich gefährdete Personen in Graubünden erneut gegen Covid-19 impfen lassen. Zudem richtet der Kanton Graubünden wieder ein Impfzentrum in Chur ein. 

Südostschweiz
29.09.22 - 09:00 Uhr
Politik
Als Schutz vor schweren Coronaerkrankungen: ab dem 11. Oktober können sich gefährdete Personen und  Interessierte in der Stadthalle Chur gegen Covid-19 impfen lassen.
Als Schutz vor schweren Coronaerkrankungen: ab dem 11. Oktober können sich gefährdete Personen und  Interessierte in der Stadthalle Chur gegen Covid-19 impfen lassen.
Bild Olivia Aebli-Item

Wie aus einer Mitteilung der Bündner Standeskanzlei hervor geht, muss im Herbst damit gerechnet werden, dass die Coronaansteckungen zunehmen. Im Vergleich zu den Wintermonaten der Jahre 2021 und 2020 habe sich die Situation jedoch verändert: Aktuell wiesen schweizweit über 97 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen das Coronavirus auf, da sie geimpft oder genesen sind. Bei Personen ohne Risikofaktoren bestehe deshalb im Herbst ein geringes Risiko für schwere Krankheitsverläufe.

Eine Impfempfehlung erlässt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) daher für besonders gefährdete Personen. Dazu zählen: 

  • Personen, die älter als 65 Jahre alt sind
  • Personen zwischen 16 und 64 Jahren, die ein erhöhtes individuelles Erkrankungsrisiko haben, etwa aufgrund einer Vorerkrankung oder einer Schwangerschaft

Allgemeine Empfehlung für alle ab 16 Jahren

In zweiter Linie wird Personen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren ohne Risikofaktoren, die in der Akut- und Langzeitbetreuung tätig sind oder beruflich oder privat besonders gefährdete Personen betreuen, eine Impfung empfohlen. Denn eine Auffrischimpfung biete diesen Personen einen gewissen kurzzeitigen Schutz vor Infektion mit Erkrankung und könne auch bis zu einem gewissen Grad Arbeitsausfälle reduzieren, so die Standeskanzlei. Die Auffrischungsimpfung reduziere zudem die Gefahr, an Long-Covid zu leiden.

Ebenso werde allen anderen Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren ohne Risikofaktoren eine Impfung empfohlen. Für diese Gruppe sei eine Auffrischimpfung sinnvoll, wenn sie das Risiko eines seltenen schweren Verlaufs vermindern wolle.

Neuer Impfstoff

Die Auffrischimpfung wird mit mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech oder Moderna, oder Nuvaxovid von Novavax empfohlen. Jedoch sollen sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe, also Impfstoffe die an die Omikron Variante BA.1 angepasst sind, für die Auffrischimpfung bevorzugt verabreicht werden. 

Auffrischimpfungen sollen frühestens vier Monate nach der letzten Impfung oder Genesung erfolgen. Alle Impfungen, die den Empfehlungen des BAG und der eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) entsprechen, sind kostenlos.

Impfen in der Stadthalle in Chur

Wie bereits im vergangenen Jahr wird die Churer Stadthalle zum Impfzentrum. Dies hätten die Stadt Chur, das Kantonsspital Graubünden sowie das kantonale Gesundheitsamt gemeinsam im Hinblick auf die nationale Impfkampagne entschieden. 

Das Impfzentrum in der Churer Stadthalle öffnet am Dienstag, 11. Oktober. Ab dann werden bis zum 5. November jeweils Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr Impfberatungen, Erstimpfungen sowie Auffrischimpfungen angeboten. Anmelden können sich Interessierte hier.

Zudem hat der Kanton eine Übersicht über weitere Impfstellen in Graubünden aufgeschaltet. (red)

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