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Camping-Thematik flackert wieder auf

In den letzten Jahren beschäftigte das Thema «Camping» die Davoser Politik immer wieder. Bei der Gemeinde ist man nun in Bälde soweit, eine Auslegeordnung präsentieren zu können. Und auch der Kanton meldete sich kürzlich zu Wort.

Andri
Dürst
12.05.22 - 17:00 Uhr
Politik
Die Bergbahnen Rinerhorn wollen künftig nicht nur im Tal, sondern auch auf dem Berg innovative Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.
Die Bergbahnen Rinerhorn wollen künftig nicht nur im Tal, sondern auch auf dem Berg innovative Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.
ad

Am Donnerstagvormittag verkündete die Bündner Standeskanzlei (Staka) in einer Medienmitteilung Folgendes: «Die Regierung genehmigt den von der Region Prättigau/Davos am 25 November 2021 beschlossenen Regionalen Richtplan ‹Campingplätze›. Mit diesem Richtplan werden die Ziele und Leitsätze für die Weiterentwicklung bestehender sowie die Planung von neuen Campingplätzen behördenverbindlich festgelegt».

Im Richtplan vorgesehen sei beispielsweise ein neuer Campingplatz im Gebiet Lengland in Klosters sowie eine Erweiterung des Campingplatzes in Davos. Auf Nachfrage präzisiert die Staka letztgenannten Punkt: «Der beschlossene Richtplan sieht vor, dass das Campingareal in Davos Glaris aufgewertet und attraktiver gestaltet werden soll. Eine Erweiterung auf die gegenüberliegende Seite der Landwasser soll geprüft werden». Für die Planung und Weiterentwicklung dieses Campingplatzes schaffe die Region im Richtplan entsprechende Vorgaben. «Für die Umsetzung dieses Vorhabens wäre dann aber wieder die Gemeinde Davos zuständig (zum Beispiel mit einer Ortsplanungsrevision)», ergänzt die Staka.

Planänderung vonseiten Rinerhorn

Doch bei den Bergbahnen Rinerhorn, die den Campingplatz Glaris betreiben, hat man mittlerweile das Interesse an einer Erweiterung des bisherigen Stellplatzes verloren. Stefan Walser, der zuletzt als Projektleiter die Fäden in den Händen hielt, erklärt gegenüber der DZ, dass die Nutzung der auf der anderen Seite des Landwassers gelegenen Fläche als Campingplatz vom Tisch sei. «Wir konzentrieren uns lieber auf den bestehenden Stellplatz und wollen dort ein attraktives Angebot bereitstellen». Er wartet dennoch mit einer interessanten Information auf: Im Gebiet Hubel, wo sich im Winter Skifahrer vergnügten, solle ein neuartiges Übernachtungsangebot entstehen. Mit einer Art Jurten wolle man dort neue Gäste anlocken. «Mit dem Restaurant Hubelhütte haben wir dort bereits eine Infrastruktur, die wir dafür nutzen können», erläutert der Projektleiter. Ein Konzept zu dieser Idee werde derzeit noch ausgearbeitet.

Zur Genehmigung des Regionalen Richtplans durch die Bündner Regierung könne er noch nicht viel sagen, meint Walser. Er, der als Statthalter auch in der Gemeindeexekutive tätig ist, erklärt, dass voraussichtlich an der Landratssitzung vom 2. Juni eine Vorlage zum Postulat «Walter von Ballmoos betreffend Verbesserung des Camping-Angebots» präsentiert werde. In diesem Zuge werde man in Sachen Camping eine Auslegeordnung machen. Daher wolle er diesem Traktandum noch nicht vorgreifen. Er verspricht aber: «Wir wollen in Zukunft eine Camping-Destination sein!»

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