Domherren wählen aus einer Dreierliste
Am Montagmorgen haben sich in Chur 22 Domherren versammelt. Sie wählen aus einer Liste mit drei Kandidaten den neuen Bischof von Chur. Um welche drei Kandidaten es sich dabei handelt, ist ungewiss. Sieben Namen sind im Gespräch.
Am Montagmorgen haben sich in Chur 22 Domherren versammelt. Sie wählen aus einer Liste mit drei Kandidaten den neuen Bischof von Chur. Um welche drei Kandidaten es sich dabei handelt, ist ungewiss. Sieben Namen sind im Gespräch.
Terna heisst die Dreierliste mit den Namen von Bischofskandidaten. Sie kommt von Papst Franziskus. Das Domkapitel mit derzeit 22 mehrheitlich konservativen Priestern wählt daraus den künftigen Bischof von Chur. Eigentlich umfasst das Domkapitel 24 Priester; zwei sind dieses Jahr aber gestorben: Christoph Casetti und Hans Cantoni.
Nach Informationen von kath.ch kamen sieben Priester in die engere Auswahl: Ruedi Beck, Joseph Bonnemain, Urban Federer, Mauro-Giuseppe Lepori, Adrian Lüchinger, Vigeli Monn und Mario Pinggera. Wir stellen sie nachfolgend kurz vor.
Ruedi Beck (57) ist Pfarrer in Luzern und stammt aus dem Bistum Basel. Mit 57 Jahren gilt Beck als junger Kandidat. Von 2000 bis 2003 war er Co-Leiter des internationalen Zentrums für Theologiestudierende der geistlichen Gemeinschaft Fokolar-Bewegung in Rom.
Joseph Maria Bonnemain (72) werden grosse Wahlchancen attestiert. Er war Bischofsvikar, ist Mitglied der Einrichtungen Domkapitel und des Opus Dei, sowie Sekretär des Fachgremiums «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld». Bonnemain gilt als Brückenbauer. Mit 75 Jahren müsste er dem Papst allerdings seinen Rücktritt anbieten, wodurch er ein Übergangsbischof wäre.
Urban Federer (52) ist Abt des Klosters Einsiedeln und gilt als Wunschkandidat progressiver Katholiken. Der Zürcher könnte das Bistum Chur mehr als zwei Jahrzehnte prägen.
Mauro-Giuseppe Lepori (61) wäre eine prominente Wahl. Der Generalabt der Zisterzienser in Rom gilt als gut vernetzt. Der Tessiner sagt, es braucht die weibliche Perspektive, um Machtkonzepte zu begradigen.
Adrian Lüchinger (55) ist Pfarrer im zürcherischen Horgen. Er gehört dem «Forum Priester der Diözese Chur» an, das sich für einen Brückenbauer als Bischof einsetzt. Lüchinger wurde mit einer Arbeit über die «Päpstliche Unfehlbarkeit» promoviert.
Vigeli Monn (55) ging aufs Gymnasium des Klosters Disentis. Später war er Gardist in Rom und trat 1988 ins Benediktiner-Klosters Disentis ein. Seit 2012 ist er Abt in Disentis. Seine Muttersprache ist Rätoromanisch.
Mario Pinggera (51) stammt aus Deutschland und ist Pfarrer in Richterswil im Kanton Zürich. Ihm wurde im vergangenen Mai die Doktorwürde verliehen. Er ist Kirchenmusiker und an der Theologischen Hochschule in Chur Dozent für Kirchenmusik.
SO-Reporter
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