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«Wir lieben Brückenbauer*innen»

Ein Plakat mit der Aufschrift «Wir lieben Brückenbauer*innen – auch in der katholischen Kirche» hängt seit kurzem an der Hauswand der Landeskirche Graubünden im Welschdörfli in Chur. Anlass für das Plakat ist die neue Plessurbrücke, die direkt daneben entsteht. Diese Botschaft möchte der Verantwortliche als Anstoss nutzen.

08.11.19 - 04:30 Uhr
Politik
Dieses Plakat hängt an den Fenstern der Landeskirche Graubünden im Welschdörfli in Chur.
Dieses Plakat hängt an den Fenstern der Landeskirche Graubünden im Welschdörfli in Chur.
PHILIPP BAER

Aufgehängt wurde das Plakat von Claude Bachmann, Jugendseelsorger und Theologie Student an der Hochschule in Chur. «Für mich war, seit der Ankündigung, dass eine Brücke gebaut wird, klar, dass ich diese Gelegenheit nutzen möchte ein Statement abzugeben, dass es in der Gesellschaft und auch in der Katholischen Kirche Brückenbauerinnen und Brückenbauer braucht. Menschen, die verbinden», so Bachmann.

Die Brücken müssten auf vielen Ebenen gebaut werden. Einerseits lokal in den Pfarreien aber auch regional, kantonal und eben auch auf Bistumsebene und Weltkirchenebene, erklärt Bachmann.

Motivation statt Angriff

Da man immer wieder hört, dass die Landeskirche und das Bistum etwas verhärtete Fronten zueinander haben, könnte das Plakat auch als Provokation gegenüber dem Bistum aufgefasst werden. Dies ist laut Bachmann aber überhaupt nicht der Fall: «Ich würde es nicht als Angriff bezeichnen, sondern als Motivation und Hoffnungszeichen, dass eben auch ein zukünftiger Bischof Brückenbauer sein kann. Ich denke das ist die Hoffnung und der Wunsch von vielen Katholiken und Katholikinnen im Kanton Graubünden und im Bistum Chur.» Seiner Meinung nach ist es von beiden Seiten nötig, einen Schritt auf den anderen zuzugehen, um diese verhärteten Fronten etwas aufzuweichen. «Das Plakat soll nicht zurückschauen, sondern nach vorne», so Bachmann.

Verbindende Menschen in Kirche und Gesellschaft

Für die Brückenbauer und Brückenbauerinnen setzt sich Claude Bachmann persönlich stark ein. Dies, weil er der Meinung ist, dass nicht nur die Kirche, sondern auch die Gesellschaft an sich Brückenbauer und Brückenbauerinnen braucht. «Das sieht man auch im Weltpolitischen Geschehen. Es braucht Leute, die verbinden, die andere Leute zusammen und an einen Tisch bringen, die Mauern einreissen und nicht bauen. Und als jemand, der in der Kirche arbeitet und Theologie studiert, kann ich sagen, dass es auch in der Kirche dringend solche Leute braucht.»

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SO schreibt:
"Da man immer wieder hört, dass die Landeskirche und das Bistum etwas verhärtete Fronten zueinander haben, könnte das Plakat auch als Provokation gegenüber dem Bistum aufgefasst werden."
Wie meinen Sie das denn?
Macht, von oben statt von unten?
Dass die Obrigkeit Recht hat, man Leisetreten sollte?
Trotz Kindesmissbrauchs in der Römisch-katholischen Kirche (seit Jahrzehnten und kein Ende in Sicht), trotz Kirchenglockenlärm (obwohl heute jeder mindestens eine Uhr hat), trotz Lobbying gegen Kondome und gegen Sterbehilfe?
Neale Donald Walsch:
Zitate aus "Neue Offenbarungen":
Unsere Welt steckt in größeren Schwierigkeiten als jemals zuvor und es geht nicht mehr um Jahrhunderte oder Jahrzehnte, sondern um Jahre, bevor alles in sich zusammenbricht, wenn wir uns weiterhin für die alten Wege entscheiden. Leider sehen die meisten Menschen mit an, dass ihre Lebensweise alles zerstört, anstatt sie zu ändern. (...)
Sterbehilfe: Warum sollte Gott wollen, dass wir unnötig lange leiden? Dagegen wird ein langsamer Tod toleriert oder das wir uns durch freiwilliges Einnehmen von Giften in der Umwelt, durch die Nahrung oder durch Tabak usw. langsam selbst töten. Egal ob Sterbehilfe, langsamer oder schneller Selbstmord: Gott straft nicht! – Niemals! Es sind bestenfalls verzerrte, nicht dem Leben oder der Einheit dienliche Entscheidungen die wir treffen, aber Begriffe wie Sünde oder unmoralisch sind nur menschliche, subjektive Begriffe. Es gibt kein absolutes richtig oder falsch. Ein Gott der uns einerseits einen freien Willen gibt und andererseits etwas von uns erwartet, ist ein Widerspruch in sich selbst.
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/politik/2019-10-27/letztes-wort-ist-noch-…
https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2019-10-17/beihilfe-zum-…
https://www.suedostschweiz.ch/polizeimeldungen/2019-09-30/waadtlaender-…

Auch das ist katholische Kirche :!Letzthin kehrten 2 katholische Schwestern ,Missionarinnen aus Afrika schwanger zurück nach Sizilien.Und was ist mit den vielen Missbrauchsfällen??????

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