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Das Puschlav setzt auch in Zukunft auf Wasserkraft

Repower will die Wasserkraftanlagen im Puschlav erneuern. Dafür war eine Anpassung der bestehenden Konzessionen nötig, der die Stimmbevölkerung von Poschiavo und Bursio nun zugestimmt haben.

Südostschweiz
19.05.19 - 13:54 Uhr
Politik
Repower
Der Lago-Bianco-Stausee am Berninapass.
ARCHIVBILD ROLF CANAL

Die Stimmbürger der Gemeinden Poschiavo und Brusio haben am Sonntag über eine Vorlage zur Konzessionsanpassung abgestimmt. Wie das Energieunternehmen Repower mitteilt, haben beide Gemeinden dazu deutlich grünes Licht gegeben. In Brusio sagten 93,3 Prozent der Stimmberechtigten Ja zur Anpassung, in Poschiavo waren es ebenfalls 93,3 Prozent. Die Stimmbeteiligung betrug 56,6 Prozent in Brusio und sogar 62,7 Prozent in Poschiavo. Die Anpassungen seien nötig gewesen, um mit dem Projekt – einer umfassenden Erneuerung der Wasserkraftanlagen im Puschlav – fortzufahren, sagt der Repower-Medienverantwortliche Stefan Bisclum.

«Wir hatten im Vorfeld bereits eine Konzession für den Bau vom Projekt Lagobianco und die Erneuerung der Anlagen. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation können wir Lagobianco jedoch nicht realisieren und haben deshalb nun das Erneuerungsprojekt vorgezogen.» Herzstück des Projekts Lagobianco wäre der Bau eines Pumpspeicherwerks zwischen dem Lago di Poschiavo und dem Lago Bianco gewesen. Nun plane man jedoch erstmal, noch 2019 mit der Erneuerung der Wasserfassung Miralago anzufangen und 2020 mit der Erneuerung des Kraftwerkes Robbia. «Wenn alles nach Plan läuft, sind wir 2023 mit den Arbeiten fertig», so Bisculm.

Für das Projekt sind Investitionen von rund 150 Millionen Franken vorgesehen. Dabei seien auch Revitalisierungsmassnahmen vorgesehen.

Eine Investition in die Bündner Wasserkraft

Mit einem Ja an der Urne habe man gerechnet, sagt der Medienverantwortliche weiter. Dies aufgrund der Gespräche, die man im Vorfeld mit den Gemeinden geführt habe. «Die Wasserkraft ist im Tal sehr wichtig. Deshalb war man sich einig, dass man das Projekt umsetzen möchte», begründet Bisculm die Zuversicht. Repower sei der wichtigste private Arbeitgeber im Puschlav und stark im Tal verwurzelt, seit gut 100 Jahren.

«Die Realisierung des Projektes sichert die Bedeutung von Wasserkraft in Puschlav langfristig», so Bisclum. Es gehe auch um die Werterhaltung und den erfolgreichen Weiterbetrieb der Wasserkraftanlagen der Region.» (rac)

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