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2020 soll das Projekt konkret werden

Die Region Maloja hat vom Volk den Auftrag erhalten, dafür zu sorgen, dass im Oberengadin eine Eishalle entsteht. Mit dem Entscheid sind Initiant Gian-Reto Staub und Regionen-Präsident Martin Aebli gleichermassen zufrieden und wollen die nächsten Schritte schnell angehen. Schon 2020 sollen nach ihrem geteilten Willen ein oder zwei Projekt stehen.

Südostschweiz
11.02.19 - 04:30 Uhr
Politik
Eishockeyspiele des EHC St. Moritz unter freiem Himmel sollen bald Geschichte sein.
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Seit Jahrzehnten flammt im Oberengadin alle paar Jahre einmal die Diskussion über eine Eishalle oder ein Eissportzentrum auf, dabei war aber nie klar, wer sich dessen konkret annehmen sollte und so erlosch das Thema jeweils auch wieder. So blickt Martin Aebli, Gemeindepräsident von Pontresina und Präsident der Präsidentenkonferenz Maloja nach der Abstimmung über die Initiative «Aufbau und Betrieb eines Eissportzentrums mit Sport- und Eventhalle in der Region Maloja» zurück. «Mit dem deutlichen Ja zu der Initiative ist jetzt erstmals ein klarer politischer Auftrag erteilt worden», sagt Aebli. Und aufgrund dieses Auftrags, könne man jetzt auch vorwärts machen.

Und vorwärtsmachen, das will man im Oberengadin. Bereits am kommenden Donnerstag findet nämlich die erste Sitzung zum weiteren Vorgehen und der Regionalplanung statt, wie Aebli sagt. «Jetzt geht es als erstes darum, einen Standort zu finden. Dann muss man mit der betroffenen Gemeinde schauen, ob sie ebenfalls einverstanden ist und dann muss man ein Bauprojekt und ein Betriebskonzept erstellen.» Danach brauche es erneut die Zustimmung der Bevölkerung zu den konkreten Plänen.

Vorarbeit wurde schon geleistet

Ähnlich sieht das auch Gian-Reto Staub, einer der Initianten und Präsident des Vereins Pro Eishalle Oberengadin. Mit dem Ja an der Urne ist ein Volksauftrag an die Politik erteilt. Nun gehe es darum Standorte zu prüfen, die in Frage kommen oder auch nicht Frage kommen, sagt Staub. In dieser Richtung wurde bereits Vorarbeit geleistet, auf der man nun aufbauen kann: «Wir haben mit einem unabhängigen Profi im Bereich Sportstätten die Gemeinden nach Standorten angefragt und dabei 13 mögliche Areale gemeldet bekommen.» Diese habe man in einem Dossier zusammengefasst und erste Evaluierungen vorgenommen. Nun werde man daraus wohl ziemlich schnell eine Shortlist zusammenstellen können.

Als nächste gehe es dann darum, einen Fahrplan zu erstellen, wann welche Gemeinden über einen Planungskredit abstimmen sollen damit man dann bei einzelnen Standorten und Projekten in die Tiefe gehen könne, blickt Staub auf die kommenden Monate voraus. «Am Schluss sollten wir dann einen oder zwei Standort präsentieren können, die tauglich sind für konkrete Projekte.» Martin Aebli sieht hierfür einen Zeithorizont von etwa einem Jahr, bis man ein Bauprojekt auf dem Tisch habe – sofern man eben einen Standort finde, der den Ansprüchen entspreche.

In 24 Monaten viel konkreter unterwegs sein

Das entspricht auch der Hoffnung von Gian-Reto Staub. Noch dieses Jahr hofft er, ein bis zwei Standorte und die Zustimmung der jeweiligen Gemeinde zu haben und im kommenden Jahr soll dann ein Projekt konkret auf dem Papier fertig werden. Die Eishalle sei zwar immer noch einigermassen weit weg, sagt Staub, aber: «Wenn man den heutigen Auftrag anschaut und die Politiker den deutlichen Volkswillen auch gewillt sind um zu setzten, dann bin ich guten Mutes, dass wir in 24 Monaten viel konkreter in Richtung Eishalle unterwegs sind.»

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