Über die Landsgemeinde wird aus Containern berichtet

Dass die Landsgemeinde naht, macht sich seit Mittwoch vor allem im Zentrum von Glarus bemerkbar. So werden in diesem unter anderem die Parkplätze knapp, weil jene auf dem Zaunplatz gesperrt werden. Denn dort befinden die Glarner Stimmberechtigten am Sonntag, 6. Mai, wieder über ihre kantonalen Abstimmungsvorlagen. Und dafür muss zuvor der obligate Ring aufgebaut werden.

Das ist jedes Jahr so. Völlig neu ist jedoch das Holzgerüst, das gestern im Garten der Steuerverwaltung gleich neben der «roten Drei» der Ennendaner Künstlerin Eva Oertli aufgestellt wurde. Wozu es dient, sollte ein Anruf bei Hansjörg Dürst klären. Dieser zeigte sich gut gelaunt: «Da entsteht eine geheime Einrichtung, um die Medien besser überwachen zu können», erklärte der Ratsschreiber der Glarner Staatskanzlei scherzend. Ganz geflunkert hatte er damit nicht.

Alle sind nett zueinander

Jahr für Jahr seien in der Steuerverwaltung für die Landsgemeinde jeweils Büros leer geräumt oder umgestellt worden, um so Platz für die Medienvertreterinnen oder -vertreter zu schaffen, führt Dürst dann – nun ganz ernst – näher aus. «Die Lokalradios waren immer dort.»

Das erübrige sich dieses Mal, weil stattdessen Container für die Medienvertretungen auf das Holzgerüst im Garten gestellt würden. «Ist doch nett von uns, oder?», findet er.

«Für die akkreditierten Medienvertreter werden Container aufgestellt.»

Das ist es. Zumal sich aus diesen Kabinen der ganze Zaunplatz überschauen lässt, was das Überwachen des Geschehens darauf am Sonntag schon erleichtern wird. Das zeigte sich gestern Nachmittag, als die Container um zirka 15 Uhr bereits aufgestellt waren.

Der finanzielle Aufwand dafür sei sehr gering, erklärt Dürst weiter und taxiert ihn als «vernachlässigbar». Darum wolle man diese Container auch an den Landsgemeinden in künftigen Jahren aufstellen.

Auch das ist nett. Und auch ansonsten ist alles auf bestem Weg, damit die Landsgemeinde nicht nur nett, sondern auch würdig über die Bühne gehen kann. So wird die Traktandenliste und alles andere Wissenswerte darum herum am Donnerstag noch offiziell im Amtsblatt publiziert. Und das Wetter scheint – zumindest nach bisherigem Stand – auch halbwegs mitzuspielen. Nett von Petrus.