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Sanierung am Aabach trifft Hunderte Grundbesitzer

Der Hochwasserschutz am Aabach soll verbessert werden. Jetzt wurden die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Eine Hürde ist die finanzielle Beteiligung der betroffenen Grundbesitzer.

Christine
Schibschid
14.02.19 - 14:02 Uhr
News

Um den Hochwasserschutz am Aabach zwischen der SBB-Brücke in Schmerikon und dem Tobelausgang nördlich der ehemaligen Spinnerei Uznaberg zu verbessern, sind umfassende Arbeiten angedacht. Zum Beispiel sollen Uferböschungen abgeflacht und -mauern erneuert werden. Der Bach soll mehr Platz bekommen.

Betroffen sind sowohl private als auch öffentliche Besitzer von insgesamt 360 Grundstücken in Uznach und Schmerikon. Sie sind im sogenannten Perimeter-Unternehmen Aabach-Talstrecke zusammengeschlossen. Ende November gab es bereits eine Infoveranstaltung für sie. Die Betroffenen haben die Kompetenzen für die weitere Planung der Hochwassersanierung an den Schmerkner Gemeinderat abgetreten.

«Jetzt geht es darum, das Bauprojekt zu planen», sagt Schmerikons Gemeindepräsident Félix Brunschwiler mit Blick auf die Ausschreibung, die am Montag im kantonalen Amtsblatt veröffentlicht wurde. Angebote können bis zum 24. März 2019 eingereicht werden. «Interessenten bewerben sich für Planerleistungen, die das Bauprojekt bis hin zur Realisierung betreffen. Wir vergeben aber zunächst nur die Projektierung», so Brunschwiler.

Bürger müssen zustimmen

Ob dann tatsächlich gebaut wird, hängt laut Brunschwiler von mehreren Faktoren ab. Insgesamt ist für das Bauprojekt eine Summe von 5,5, Millionen Franken vorgesehen. Zwei Drittel davon übernehmen Bund und Kanton, wie Brunschwiler sagt. Den Rest trage zu einem Viertel die Gemeinde, drei Viertel sollten die Betroffenen übernehmen. Es kommen also Kosten von 1,35 Millionen auf diese zu.

«Die grösste Hürde ist sicher die finanzielle Beteiligung der Betroffenen»
Félix Brunschwiler, Gemeindepräsident Schmerikon

Zuvor müssen die Bürgerschaft und das Perimeter-Unternehmen den Investitionen noch zustimmen. «Die grösste Hürde ist sicher die finanzielle Beteiligung der Betroffenen», sagt Brunschwiler. Die Grundbesitzer wüssten bereits Bescheid und würden später Verfügungen bekommen, die sie noch anfechten könnten. «Welche Kosten genau auf wen zukommen, wird noch verfügt und dann mit der öffentlichen Auflage des Projekts bekannt gegeben», so Brunschwiler. Grundbesitzer müssten teilweise Land abtreten. Auch Nebenbauten wie Schuppen und Garagen müssten unter Umständen weichen.

Am aufwendigsten und am teuersten werden die Arbeiten nach seinen Angaben im Bereich um das Restaurant «Sonne» in Uznach. «Richtung Spinnerei Uznaberg soll die Uferbefestigung abgeflacht werden. Auf der anderen Seite ist dies nicht möglich. Hier sollen die Mauern erneuert werden.» Etwas weiter südlich solle der Bach renaturiert werden und mehr Platz bekommen.

Schmerikons Gemeindepräsident stellt sich mit Blick auf die Bewilligung auf ein «langwieriges Verfahren» ein. Er hofft, dass die Bauarbeiten in drei bis fünf Jahren beginnen können.

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